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Kleinwaljagden

Noch immer finden in Japan und auf den Färöer-Inseln grausame Treibjagden statt.

Treib- und Kleinwaljagden in Japan

Jährlich sterben bei den grausamen Treibjagden in Japan tausende Kleinwale und Delfine. Nicht nur in der Bucht von Taiji sondern auch im Rahmen der Handharpunen-Jagd und des Küstenwalfangs finden Kleinwaljagden statt. Dabei sind die Tiere großem Leid und Stress ausgesetzt.

Ein Großteil der japanischen Bevölkerung weiß wenig oder nichts über die grausamen Jagden an ihren Küsten. Große Vorhänge vor der Bucht von Taiji sollen die grausame Jagd vor den Augen der Öffentlichkeit abschirmen, es gibt wenig Berichterstattung dazu in japanischen Medien. Trotzdem gibt es auch in Japan engagierte Tierschützer:innen, die versuchen, die Bevölkerung über die Jagden aufzuklären.

Das Delfinfleisch landet auf dem japanischen Markt, die Nachfrage sinkt jedoch seit Jahren. Das Fleisch ist oft hochgradig mit Quecksilber und Schadstoffen wie PCB belastet. Auch darüber berichten die japanische Behörden und Medien kaum.

Im Rahmen der Treibjagden von Taiji werden zudem einzelne Wale und Delfine aus ihrem natürlichen Umfeld und ihrer Familie herausgerissen um an Delfinarien verkauft zu werden. Nach wie vor stellt der Profit durch die Lebendfänge für Delfinarien die entscheidende Antriebskraft für diese Jagd dar.

Taiji

Die Meeressäuger werden auf dem offenen Meer umzingelt und in eine Bucht getrieben. Dort werden sie getötet oder eingefangen, um sie an Delfinarien zu verkaufen. In der Bucht von Taiji sterben einige Tiere, die für Delfinshows ausgewählt sind, noch bevor sie abtransportiert werden können – Stress und Verletzungen sind zu groß.

Zahlen und Fakten

Der jüngsten Fangsaison von September 2022 bis März 2023 fielen mindestens 560 Kleinwale aus unterschiedlichen Arten zum Opfer. 33 von ihnen wurden für den späteren Verkauf an Aquarien ausgewählt und in Meeresgehege gebracht, die anderen Kleinwale geschlachtet.
Das Schicksal zahlreicher weiterer Tiere, die ursprünglich gemeinsam mit ihren Familienmitgliedern in die Bucht getrieben, später aber wieder freigelassen wurden, bleibt ungewiss.

Was können Sie tun?

[email protected]

Botschaft von Japan
Hiroshimastraße 6
10785 Berlin

Wie engagiert sich WDC gegen die Jagden?

  • Zusammenarbeit mit freiwilligen Helfer:innen vor Ort, um die Jagden zu dokumentieren
  • Finanzielle, politische und diplomatische Unterstützung japanischer Organisationen, die sich direkt vor Ort engagieren
  • Unterstützung toxikologischer Studien von Wal- und Delfinfleisch, um die starke Belastung des Delfinfleisches und die Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen in Japan zu belegen
  • Unterstützung der japanischen Walbeobachtungsgemeinschaft

Der WDC Report „Driven by Demand“ (Angetrieben durch Nachfrage) zeigt die verheerenden Zusammenhänge zwischen der Delfinarienindustrie und den Treibjagden.

Treibjagden auf den Färöer-Inseln

Auf den Färöer Inseln (einem halbautonomen Teil des Königreichs Dänemark) hat die Jagd auf Kleinwale und Delfine eine lange Tradition, die bis ins Jahr 1584 zurückreicht.

Sobald eine Kleinwalgruppe gesichtet wird, wird sie zusammengetrieben und in Richtung Küste gedrängt, wo die Delfine und Grindwale einen schmerzhaften und langwierigen Tod erleiden. Stumpfe Metallhaken werden in ihren Blaslöchern versenkt, dann werden sie den Strand hinaufgezerrt und ihre Wirbelsäule mit Messern durchtrennt. Zudem werden die Grindwale auch mit spitzen Lanzen getötet. Ihre Schreie durchdringen die Luft, Kälber rufen nach ihren Müttern. Am Häufigsten werden Grindwale gejagt, aber auch Große Tümmler und Atlantische Weißseitendelfine sind unter den Opfern. Falls sie stranden landen außerdem auch Nördliche Entenwale auf dem Teller der Färöer.

Diese jährliche Jagd ist als "Grindadráp" bekannt. Bisher wurde stets behauptet, dass die Jagd nicht kommerziell ist, sondern von den Gemeinden durchgeführt wird, die sich den Ertrag teilen, doch WDC dokumentierte schon vor fast 10 Jahren den kommerziellen Verkauf in Supermärkten und Restaurants. Eine 2021 erfolgte Änderung der nationalen Gesetzgebung erlaubt es nun ganz offiziell, das Fleisch aus der Jagd kommerziell zu verkaufen. In den letzten 20 Jahren wurden bei diesen Treibjagden fast 20.000 Kleinwale und Delfine getötet. Da es keine offiziellen Quoten gibt, steht es den Inselbewohnern frei, so viele Tiere zu erlegen, wie sie wollen.

Zahlen und Fakten

  • "Grindadráp" ist eine qualvolle Jagd, die sich über Stunden hinziehen kann - ganze Pods/Familiengruppen werden dabei ausgelöscht.
  • Beinahe 20.000 Wale und Delfine wurden in den letzten 20 Jahren getötet.
  • Der Verzehr von Fleisch und Blubber ist nachweislich gesundheitsschädlich.
  • Wir kennen die Auswirkungen der Jagd auf den Erhalt der Bestände nicht.
  • In der färöischen Gesellschaft vollzieht sich ein Wandel, wenn auch langsam.

Was können Sie tun?

  • Unterstützen Sie die Arbeit von WDC mit einer Spende
  • Schicken Sie einen Brief an die Regierung der Färöer-Inseln und eine Kopie an das dänische Außenministerium, in dem Sie ihren Protest gegen die Jagd ausdrücken. Erfahrungsgemäß werden Briefe eher gelesen als Emails:

Office of the Faroese Government
Kaj Leo Holm Johannesen
Logmansskrivstovan
Prime Minister’s Office
Tinganes
P.O. Box 64
FR-110 Tórshavn

[email protected]

Ministry of Foreign Affairs of Denmark
Minister Villy Søvndal
Asiatisk Plads 2
DK-1448 Copenhagen K

[email protected]

Wie engagiert sich WDC gegen die Jagden?

  • Dialog mit engagierten Tierschützer:innen und Behörden auf den Färöer-Inseln, um ein Ende der Treibjagden zu erreichen
  • Zusammenarbeit mit einheimischen und internationalen Wissenschaftler:innen
  • Unterstützung lokaler Bildungsprojekte, die über die Grausamkeit der Jagd aufklären

(C) HP Roth

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