WDC ist seit fast 30 Jahren an vorderster Front für den Schutz von Flussdelfinen tätig. Wir haben uns auf die Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen und Gemeinden konzentriert, wobei Bildungsprojekte ebenfalls eine wichtige Rolle spielen.
Kolumbien
WDC unterstützt "Natütama", ein Projekt in Zusammenarbeit mit demindigenen Volk der Ticuna im kolumbianischen Amazonasgebiet. Hier teilen die Menschen ihr Zuhause mit einer unglaublichen Vielfalt an Wildtieren, darunter Amazonas-Flussdelfine, Seekühe, Kaimane und Schildkröten. Die Familien ernähren sich zum Teil von Fischfang, Anbau von Feldfrüchten in Dschungelgärten und Jagd. Etwa 30 Mitglieder der Gemeinde arbeiten zusammen und leiten Natütama und das Besucherzentrum. Es liegt am Ufer des Amazonas und ist von überschwemmten Wäldern umgeben. Jedes Jahr fahren etwa 8000 Urlaubsgäste mit dem Boot zum Besucherzentrum, wo sie eine einzigartige Führung durch die Unterwasserwelt des überschwemmten Waldes und der Flussstrände des Amazonas erhalten. Diese Gäste lernen auch die wichtige Rolle kennen, die wilde Tiere in der Kultur und den Legenden der Ticuna spielen. Im Zentrum finden außerdem Natütamas pädagogische Aktivitäten statt sowie Veranstaltungen für die Kinder der Region und die Gemeinschaft.
Das Team von Natütama arbeitet eng mit anderen Gemeinden zusammen und sucht Unterstützung für die Bemühungen zum Schutz der Wildtiere. Die Ticuna-Pädagog:innen besuchen regelmäßig Schulklassen und arbeiten mit Personen zusammen, die für Fischfang und Jagd zuständig sind. Die Wildtiere sollen geschützt werden, um das Ökosystem des Amazonas zu erhalten. Sie überwachen die Flussdelfine und andere Wildtierpopulationen und gehen auf Probleme und Konflikte ein, die sich ergeben.
Um die Natur zu ehren, organisiert Natütama jedes Jahr eine Woche mit Gemeinschaftsaktivitäten und Unterhaltung. Dazu gehören ein farbenfrohes und fröhliches Straßentheater, Puppenspiele und Aufführungen in Tracht sowie ein Karnevalsumzug.
Bolivien
WDC unterstützt den bolivianischen Biologen Dr. Enzo Rossel bei seiner Arbeit zum Schutz von bolivianischen Flussdelfinen, die vor Ort als Bufeos bekannt sind. Bolivien hat keinen Zugang zum Meer und in seinen Flüssen lebt nur eine einzige Delfinart. Dank Dr. Rossels Bemühungen hat die Regierung beschlossen, dass Bufeos zum nationalen Naturerbe Boliviens gehören.
Sie sind aus verschiedenen Gründen bedroht: durch die absichtliche Tötung durch Menschen, das Verfangen in Fischereigerät und die Zerstörung ihres Lebensraums. Die Industrie wächst unreguliert und auch der Bau von Wasserkraftwerken greift in den Lebensraum der Delfine ein.
Die Delfine könnten bald als eine separate Art oder Unterart des Amazonas-Flussdelfins anerkannt werden. Bufeos leben isoliert von anderen Flussdelfinen. Sie kommen nur in den Flüssen Boliviens (und im Madeira-Fluss im Grenzgebiet von Brasilien) vor.
Dr. Rossel arbeitet mit indigenen Gemeinden auf dem Land und lokalen Regierungsbehörden zusammen. Diese führen Bildungsprogramme durch, damit die lokale Bevölkerung erkennt, warum ihre heimischen Delfine schützenswert sind. Er bietet Schulungen für Parkwächter:innen und Angestellte von Wildtierbeobachtungsstationen an, damit diese den Schutz der Delfine und ihrer Lebensräume unterstützen können. Außerdem gibt es Workshops und Aktionstage in den örtlichen Schulen, um den Kindern den Wert und die Bedeutung des Schutzes der Bufeos in den Flüssen und Seen zu vermitteln. Die Kinder sind Boliviens Entscheidungsträger der Zukunft und daher ist es sehr wichtig, dass sie verstehen, wie besonders ihre einzigen einheimischen Delfine sind.
Dr. Rossel und sein Team informieren die lokale Bevölkerung über die Rolle der Delfine für den Erhalt der Fischpopulationen, auf die auch die Menschen als Nahrungsquelle angewiesen sind. Er fördert den Ökotourismus und insbesondere verantwortungsvolle Delfinbeobachtung. So können die Gemeinden vom Schutz der Wildtiere profitieren.
Flussdelfine
Mehr herausfinden über Flussdelfine - diese Arten gehören zum Beispiel dazu:
Peru
WDC unterstützt Solinia, ein Projekt zum Schutz der Amazonas-Flussdelfine in Iquitos. Die große peruanischen Stadt liegt direkt am Ufer des Amazonas. Das Team von Solinia arbeitet in Schulen in Iquitos und unterrichtet Kinder über die Flussdelfine. Darüber hinaus bringen sie den Kindern bei, dass die Delfine als Säugetiere viel mit dem Menschen gemeinsam haben. Sie erklären auch, welche Rolle die Delfine im Fluss-Ökosystem für die Aufrechterhaltung einer gesunden Fischerei spielen und wie die Menschen zum Schutz der Flussdelfine beitragen können. Wichtig ist hierfür zum Beispiel, dass Abfall korrekt entsorgt wird und nicht die Flüsse verschmutzt.
Solinia beobachtet auch die Flussdelfine in der Nähe der Stadt. Dabei werden auch Gefahren für die Delfine aktiv verhindert, zum Beispiel das Verfangen in Netzen oder die Tötung der Delfine, um sie als Köder zu verwenden. Das Projekt fördert verantwortungsvolle Delfinbeobachtung. Dabei erfährt die Lokalbevölkerung, wie sie vom Schutz der Delfine wirtschaftlich profitieren kann.

Helfen Sie, Wale und Delfine zu schützen
Mit Ihrer Spende und Ihrer Patenschaft helfen Sie, bedrohte Arten und die Meere zu schützen.

Patenschaft übernehmen
Schützen Sie Große Tümmler, Buckelwale, Orcas und die Meere mit Ihrer Patenschaft!

Jetzt spenden
Die Zeit drängt. Immer mehr Wal- und Delfinarten sind vom Aussterben bedroht. Spenden Sie jetzt!