Narwale inspirierten viele Seefahrerlegenden und ihre Stoßzähne wurden einst als Einhorn-Hörner verkauft.
Durch ihre riesigen spiralförmigen Stoßzähne sind männliche Narwale unverwechselbar. Sie werden auch „Einhörner der Meere“ genannt.

Männlich | Weiblich | Kalb | |
---|---|---|---|
Höchstlänge | 4,8 m | 4,2 m | 1,6 m |
Höchstgewicht | 1.600 kg | Unbekannt | Unbekannt |
IUCN-Kategorie: LC (nicht gefährdet)
Wie sehen Narwale aus?
Das hervorstechendste Merkmal der Narwale ist der zwei bis drei Meter lange Stoßzahn, den die meisten männlichen Narwale, aber nur wenige weibliche Individuen tragen. Narwale haben eine kugelige Stirn, eine gewölbte Mundlinie, keine Rückenflosse sowie kurze, stumpfe Brustflossen. Sie haben keinen vorstehenden Schnabel. Die Schwanzflosse hat eine so eigenartig geformte Hinterkante, dass sie aussieht, als wäre sie verkehrt herum aufgesetzt. Zusammen mit den Belugas bilden sie die Familie der Gründelwale (Monodontidae).
Wie sieht ihr Alltag aus?
Narwale leben in Gruppen von zehn bis 20 Individuen, aber in den Sommermonaten versammeln sie sich zu hunderten oder sogar tausenden, um ihre Wanderungen anzutreten. Sie schwimmen eng beieinander und nah an der Oberfläche. Gelegentlich springen alle Gruppenmitglieder gleichzeitig aus dem Wasser und tauchen auch synchron wieder ein. Der Grund dieses Verhaltens ist noch nicht bekannt.
Der tiefste aufgezeichnete Tauchgang eines Narwals war 1.500 m. Sie können ihren Atem bis zu 25 Minuten lang anhalten.
Wovon ernähren sie sich?
Narwale bevorzugen Plattfische, Kabeljau, Garnelen, Tintenfische und Krabben, die sie während ihrer langen Tauchgänge auf dem Meeresgrund finden. Sie nutzen die Echolokation, um Nahrung zu finden und haben eine interessante Art zu fressen: sie erzeugen eine Art Vakuum und saugen ihre Nahrung auf.
Wo leben sie?
Narwale bewohnen die Gewässer nördlich des Polarkreises, bis zum Rande der Eisdecke, und werden oft direkt am Packeis angetroffen. Im Sommer wandern sie näher an die Küste Kanadas und Grönlands in kalte, tiefe Fjorde und Buchten.
Ihre natürlichen Feinde sind Eisbären, Orcas und manche Haiarten. Vom Menschen wurden sie jahrhundertelang wegen ihres Stoßzahn-Elfenbeins gejagt.
Da ihr Lebensraum am Rand des Packeises liegt, sind sie vom Klimawandel besonders stark betroffen.
Woraus besteht der Stoßzahn der Narwale?
Der Stoßzahn des Narwals ist ein Zahn mit Millionen von Nervenenden. Das bedeutet, dass sie ihn zum "Fühlen" oder Schmecken benutzen können. Narwale haben zwei Zähne und bei den männlichen Individuen bildet der linke Zahn meist einen Stoßzahn. Einige haben zwei Stoßzähne und etwa drei Prozent der weiblichen Narwale haben auch einen Stoßzahn.
Woher kommt ihr Name?
Narwal bedeutet übersetzt aus dem Altnordischen 'leichenhafter Wal'. Sie erhielten diesen Namen, weil ihre grau gefleckten Körper den Leichen ertrunkener Seeleute ähnelten.
Sie werden von den Inuit in Grönland als "qilalugaq qernartaq" bezeichnet, was "derjenige, der auf den Himmel zeigt" bedeutet. Ihr lateinischer Name ist "Monodon monoceros", was übersetzt "Einzahniger" heißt.
Wozu dient der Stoßzahn?
Die genaue Verwendung ist nicht bekannt, aber es gibt viele Theorien. Eine davon ist die Werbung um Paarungspartner. Die Männchen führen „Lanzenturniere” durch, bei denen sie charakteristische „Klackgeräusche” erzeugen. Eine weitere Vermutung ist, dass der Stoßzahn als Eispickel oder sogar als akustische Sonde benutzt wird. Im Jahr 2014 entdeckten Forscher, dass der Stoßzahn ein Sinnesorgan ist. Die Narwale können damit Veränderungen im Wasser um sie herum erkennen. Sie können Konzentrationen von Chemikalien "schmecken" und vielleicht ihre Stoßzähne benutzen, um Nahrung zu finden oder auch Weibchen, die bereit sind, sich zu paaren. Im Jahr 2017 enthüllten Drohnenaufnahmen wie Narwale mit ihrem Stoßzahn Fische betäubten, bevor sie diese fraßen.
Narwale brauchen Ihre Hilfe
Narwale sind vielen Gefahren ausgesetzt, die von Menschen versursacht werden.
Hauptbedrohungen...
- Walfang – In Kanada und Grönland werden noch immer Narwale wegen ihrer Speckschicht und Stoßzähne von Vertreter:innen des Volkes der Inuit gejagt und getötet.
- Klimawandel –Durch die globale Erwärmung schmilzt das Eis im Lebensraum der Narwale. Dies führt dazu, dass sie leichter eingeschlossen werden können und mehr Jagdaktivitäten stattfinden können.
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