Schwertwale sind die Spitzenprädatoren der Meere und die größten Vertreter der Delfinfamilie.
Sie sind hochintelligent, sehr anpassungsfähig und kommunikativ. Sie können sogar ihre Jagdtaktiken im Team koordinieren.

Männlich | Weiblich | Kalb | |
---|---|---|---|
Höchstlänge | 9,8 m | 8,5 m | 2,4 m |
Höchstgewicht | 6.600 kg | 4.700 kg | 180 kg |
IUCN-Kategorie: DD (ungenügende Datengrundlage)
Population in der Straße von Gibraltar: CR (vom Aussterben bedroht)
Wie sehen Orcas aus?
Das Aussehen der Schwertwale ist sehr charakteristisch: große, schwarze Körper, weiße Unterseite, weiße Flecken über und hinter den Augen und ein grauer „Sattelfleck” hinter der Rückenflosse. Mit bis zu zehn Metern Länge sind Männchen größer als Weibchen und haben eine hoch aufragende, bis zu zwei Meter große Rückenflosse. Diese hohe, schwertförmige und auffällige Flosse macht sie praktisch unverwechselbar. Weibchen sind um etwa ein Fünftel kleiner und ihre Rückenflosse ist nicht mal halb so hoch wie die der Männchen.
Wie sieht ihr Alltag aus?
Orcas leben in Familiengruppen (Pods) von bis zu 50 Individuen, die manchmal vier Generationen beinhalten. Das älteste Weibchen führt die Gruppe an. Sie weiß am besten, wo es gute Nahrung gibt und wie man sich in verschiedenen Situationen am besten verhält.
Als Orca muss man eine große Bandbreite an Fähigkeiten erlernen: ausgefeilte Jagdtechniken, soziale Interaktion, Wissen über Nahrungs- und Paarungsgebiete und eine genaue Kenntnis der Wanderrouten. Die erwachsenen Orcas bringen den Jüngsten diese Fähigkeiten bei, damit sie diese später an ihren eigenen Nachwuchs weitergeben können. So entsteht eine „Orca-Kultur“ die von Generation zu Generation weitergegeben wird.
Wovon ernähren sie sich?
Orcas jagen in Gruppen und koordinieren ihre Beutezüge mit unglaublichem Geschick. Sie fressen eine Vielzahl verschiedener Beutetiere, darunter Fische, Robben, Delfine, Haie, Rochen, Wale, Kraken und Tintenfische. Einige Gruppen haben sich jedoch auf nur eine Art Beute spezialisiert, zum Beispiel die Jagd auf Seehunde und andere Meeressäuger, andere wiederum bevorzugen bestimmte Lachsarten und haben ihre Jagdtechniken über Generationen dieser Beute angepasst.
Wo leben sie?
Schwertwale sind in allen Weltmeeren zu Hause. Man findet sie sowohl in den Tropen als auch in der Antarktis, von Küstengewässern bis in den tiefen Ozean.
Wie schlafen Orcas?
Orcas atmen bewusst, das heißt es muss immer eine Gehirnhälfte wach sein, damit sie auftauchen und atmen können.
Wie viele Orcas gibt es weltweit?
Mehrere zehntausend Individuen leben verteilt auf alle Ozeane dieses Planeten und als Ganzes betrachtet scheint es ihnen gut zu gehen. Es gibt jedoch Diskussionen, ob es sich eigentlich um mehrere Arten oder auch Unterarten handeln könnte.
Einige Orca-Populationen weisen deutliche Unterschiede in ihrer genetischen Ausstattung und ihrem Verhalten auf. Manche davon entwickeln sich besser als andere. Da es Populationen gibt, die einen Rückgang von 30 % oder mehr erlebt haben, müssen sie als gefährdet gelten. Seit 2019 wird die Population in der Straße von Gibraltar von der IUCN deshalb als "vom Aussterben bedroht" eingestuft.
Sprechen alle Orcas dieselbe Sprache?
Orcas kommunizieren mit Klicks und Quietschlauten und jede Familiengruppe hat ihren eigenen Dialekt, vergleichbar mit regionalen Dialekten innerhalb eines Landes bei den Menschen. Die Sprache der Schwertwale in verschiedenen Teilen der Welt kann allerdings so unterschiedlich sein wie Deutsch und Chinesisch.

Woher kommt der Name Killerwal?
Die Namen Killerwal und Mörderwal wurden den Orcas von Walfänger:innen gegeben, sind jedoch irreführend. Trotz ihrer ausgefeilten und manchmal brutal anmutenden Jagdtechniken sind Orcas hochintelligente und sozial orientierte Meeressäuger. Sie kümmern sich um alte und kranke Individuen in ihrer Familiengruppe und teilen ihre Nahrung mit ihnen.
Orcas brauchen Ihre Hilfe
Orcas haben keine natürlichen Feinde. Trotzdem sind sie vielen Gefahren ausgesetzt, vor allem durch menschliche Aktivitäten.
Hauptbedrohungen...
- Bejagung– in einigen Ländern wie Grönland, Japan und Indonesien werden Orcas nach wie vor gejagt und getötet.
- Delfinarien – Noch immer werden Orcas ihren Familiengruppen entrissen und in Delfinarien gebracht. Dort werden sie in Unterhaltungsshows einem zahlenden Publikum präsentiert.
- Meeresverschmutzung – Giftige Chemikalien aus Plastik, Müll und Öl reichern sich in den Orcas an und bedrohen ihre Gesundheit und die Fortpflanzungsfähigkeit.
- Fischerei – Orcas verfangen sich versehentlich in Fischernetzen oder Angelleinen, was zu Verletzungen oder sogar zum Tod führt.
Ihr Beitrag zum Schutz der Orcas...
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