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Bedrohte Southern Resident Orcas: Ausblick 2023

© Hysazu Photography
© Hysazu Photography

2022 war ein wichtiges Jahr für die bedrohten Southern Resident Orcas: Es wurde die endgültige Entscheidung getroffen, die Staudämme des Klamath River in Oregon und Kalifornien zu entfernen. Der Abriss der Dämme wird hoffentlich die Lachse zurück in die Region bringen und damit auch das Nahrungsangebot für die Southern Resident Orcas wieder erhöhen.

Die Anfang der 1900er Jahre errichteten Klamath-Dämme haben keine Fischtreppen, die es den Lachsen ermöglichen würden, flussaufwärts zu ihren Laichgründen zu kommen. Über die Jahre gab es somit immer weniger Königslachse in der Region. Für die Orcas bedeutet das Nahrungsmangel, der sie zusätzlich zum Lebensraumverlust und zunehmender Meeresverschmutzung bedroht.

Angesichts der hohen Kosten für die Erneuerung der Betriebsgenehmigung der Dämme und die Erfüllung der Umweltauflagen, beschloss der Eigentümer Mitte der 2000er Jahre, die Dämme entfernen zu lassen: Ein großer Erfolg für die Lachse, die bedrohten Orcas sowie die indigene Bevölkerung, in der Region. Der Weg dahin war jedoch ein langwieriger Kampf und wurde mit Unterstützung vieler Gruppen, darunter auch WDC, ausgefochten.

Nach mehr als 20 Jahren Arbeit unter der Leitung der Stämme des Klamath-Beckens und etwas mehr als sieben Jahren Unterstützung durch WDC wurde schließlich das letzte Kästchen abgehakt und die Beseitigung der Dämme war beschlossen". Die Abrissarbeiten sollen in diesem Sommer beginnen, so dass alle vier Dämme bis Ende 2024 beseitigt sein werden.

© Hysazu Photography

Wir freuen uns sehr über diesen Sieg und die gewaltige Veränderung, die er mit sich bringt. Das zeigt, dass es sich lohnt, durchzuhalten und für etwas zu kämpfen. Wir werden die Renaturierung des Klamath Rivers mitverfolgen und uns weiterhin für den Schutz der bedrohten Orcas einsetzen. In diesem Jahr werden wir uns darauf konzentrieren, Maßnahmen von der Regierung zu fordern, die den Schutz der Orcas verbessern. Dazu gehört z. B. die Überprüfung veralteter Dämme in Oregon und Washington, die ebenfalls abgerissen werden müssten.

Gemeinsam mit unseren Partnern in der "Orca Salmon Alliance" bereiten wir uns auf die Legislaturperiode im Bundesstaat Washington vor und konzentrieren uns dabei auf die Maßnahmen zur Renaturierung des Lachshabitats, zum Schutz der Orcas vor Ölverschmutzung und zur Reduzierung von Unterwasserlärm. In Oregon setzen wir uns für mehr staatlichen Schutz für die Southern Resident Orcas ein und überprüfen Informationen, die zu den Umweltauswirkungen von Staudämmen im Willamette River vorliegen.

Im Jahr 2022 gab es zwar viele positive und ermutigende Nachrichten für die gefährdeten Orcas, doch wir trauern auch um Ken Balcomb. Er war ein Pionier der Walforschung und gehörte zu den weltweit führenden Experten für die Southern Residents. Sein Tod hat viele Menschen, die sich um den Schutz der Orcas bemühen, tief getroffen.

Ken begann 1976 mit dem Projekt Orca Survey, das die Southern Residents erstmals als eigenständige Population erklärte. Dies legte den Grundstein für die spätere Definition verschiedener Ökotypen von Orcas. Auch heute noch werden Orca-Populationen weltweit danach klassifiziert. . Die Orca Survey ist eine der am längsten laufenden und umfassendsten Studien zu einer Art. Vieles von dem, was wir heute über Orcas, ihr Verhalten, ihr soziales Leben, ihre Ernährung und ihre Kultur wissen, geht auf die Orca Survey zurück.

Ken hat mehr als die Hälfte seines Lebens damit verbracht, die Southern Residents zu erforschen und sich für ihren Schutz einzusetzen. Er war einer der ersten, der sich für die Beseitigung von Staudämmen einsetzte, um die Lachs-Populationen, auf die die Orcas angewiesen sind, wiederherzustellen. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Kolleg:innen. Wir werden Ken und seinen unglaublichen Wissensschatz vermissen. Aber wir sind froh, dass er im Center for Whale Research ein großartiges Team aufgebaut hat, das die Erforschung der Southern Residents fortsetzen wird. Sein Team wird eine solide wissenschaftliche Grundlage für die Arbeit zur Rettung dieser Wale schaffen.

Frühe Gespräche mit Ken über das, was die Southern Residents am meisten zum Überleben brauchen − mehr Lachse − führten zur ersten großen Kampagne von WDC für unser "Jessica Rekos Orca Conservation"-Projekt: die Unterstützung der Entfernung von vier veralteten Dämmen am Klamath River. WDC wird Kens Vermächtnis ehren, indem wir die Arbeit zur Entfernung der vier Staudämme am Lower Snake River fortsetzen.

Auch für die Southern Residents selbst gab es 2022 Höhen und Tiefen. Es gab Nachwuchs, darunter das erste überlebende Baby im K-Pod seit elf Jahren! Aber es gab auch Verluste, und das "Washington Department of Fish and Wildlife" stufte 13 Individuen der Population als "gefährdet" ein, da sie sich in schlechtem gesundheitlichen Zustand befinden sollen. Die Population blieb im vergangenen Jahr mit 73 Orcas relativ konstant − immer noch gefährlich nahe an einem historischen Tiefstand − aber die Orcas halten durch! Ihre Entschlossenheit zu überleben gibt uns Hoffnung, dass wir die für sie notwendigen Erfolge rechtzeitig erzielen können (wenn auch hoffentlich schneller als in weiteren 20 Jahren).

Wir hoffen, dass 2023 ein weiteres Jahr der großen Veränderungen für die Southern Resident Orcas sein wird. Wir freuen uns über Ihre anhaltende Unterstützung für unsere Arbeit zur Rettung dieser besonderen Walgemeinschaft − die genannten Erfolge und unsere Pläne für 2023 wären ohne Sie nicht möglich.

Unterstützen Sie unsere Arbeit!

Wir setzen uns weltweit in verschiedenen Projekten für Wale und Delfine ein.

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