Färöer Inseln – aus den Augen, aber nicht aus dem Sinn
WDC setzt sich seit vielen Jahren für ein Ende der Jagd auf Grindwale vor den Färöer Inseln ein – aber die Tötung von mindestens 1.428 Atlantischen Weißseitendelfinen am 12. September war ein neuer Tiefpunkt, und auch viele Färinger*innen waren entsetzt. Da die Aufmerksamkeit der Medien nachgelassen hat, möchte ich Ihnen versichern, dass wir das nicht vergessen haben und immer noch hart daran arbeiten, dass ein solches Abschlachten nie wieder geschieht.

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Überprüfung versprochen
Wenige Tage nach dem Massaker kündigte Bárður á Steig Nielsen, der Premierminister der Färöer Inseln, eine "Überprüfung der Delfinjagden und der Rolle, die sie in der färöischen Gesellschaft spielen" an. Seit dieser Ankündigung sind mehr als zwei Monate vergangen, und wir warten immer noch auf neue Entwicklungen.
Deshalb haben wir unsere Kampagnenarbeit verstärkt und arbeiten sowohl öffentlich als auch im Hintergrund daran, die färöische Regierung dazu zu bewegen, ihr Versprechen einzulösen. Vor allem werden wir sicherzustellen, dass die Überprüfung, wenn sie denn stattfindet, transparent und kooperativ ist und auf den besten verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht.
Gemeinsame Arbeit
Das skandalöse Abschlachten von Delfinen hat zu Recht weltweite Empörung ausgelöst, und wir wollten dazu beitragen, dass die Stimmen der Menschen gehört werden. Deshalb haben wir gemeinsam mit Sea Legacy und Only One eine Petition gestartet, in der wir Premierminister Nielsen auffordern, die versprochene Überprüfung vorzunehmen. Wir haben uns auch mit Avaaz zusammengetan, um noch mehr Menschen zu erreichen. Zusammen werden wir weit über eine Million Weltbürger*innen vertreten, wenn wir unsere beiden Petitionen demnächst Herrn Nielsen überreichen.

Druckpunkte
Darüber hinaus ist wichtig, dass wir über internationale politische Kanäle, wie nationale Regierungen und die EU-Kommission sowie über globale Naturschutzgremien, wie das Übereinkommen über wandernde Arten (CITES) und die Internationale Walfangkommission (IWC), anhaltenden Druck auf die färöische Regierung ausüben. Wir nutzen unseren Einfluss und unsere Autorität, um darauf zu drängen, dass sofort eine unvoreingenommene Überprüfung durchgeführt wird und bis dahin alle Delfinjagden eingestellt werden.
Parallel dazu prüfen wir, wie wir am effektivsten wirtschaftlichen Druck auf die färöische Regierung ausüben können: z.B. sprechen wir den Verkauf von Fisch (und anderen Meerestieren wie Hummer und Krabben) von den Färöern an und bitten Supermärkte und andere Einzelhändler*innen, ihre Lieferketten zu überprüfen und über ihre färöischen Lieferanten Druck auf die Regierung auszuüben.
Änderung der Einstellung
Ein echter, langfristiger Wandel muss allerdings von den Färinger*innen selbst ausgehen. Deshalb arbeiten wir mit Kontakten vor Ort, einschließlich sympathisierender Politiker*innen und Einflussnehmer*innen. Unmittelbar nach dem Massaker vom 12. September nahmen etwa 15 Prozent der färöischen Bevölkerung an einer Online-Umfrage teil. 58 Prozent der Färinger sprachen sich für ein Verbot der weiteren Delfinjagd aus, 33 Prozent waren der Meinung, dass die Delfinjagd fortgesetzt werden sollte und 9 Prozent waren unsicher. Eine weitere Umfrage wurde von einem eher konservativen Medienunternehmen durchgeführt: Auf die Frage "Sollten wir weiterhin Delfine töten?" antworteten 63 Prozent mit "Nein", 32 Prozent mit "Ja" und 3 Prozent waren unentschieden. Wir sind sicher, dass die Unterstützung für die Beendigung der Delfinjagd zunehmen wird, wenn es uns gelingt, das Bewusstsein der Färinger für die zahlreichen Gründe zu schärfen, die für ein Ende der Delfinjagd sprechen.
Nie wieder
Das sinnlose und unnötige Abschlachten von mehr als 1.400 Atlantischen Weißseitendelfinen, darunter trächtige Mütter, Neugeborene und Jungtiere, war verheerend und tragisch. Aber ich glaube, dass dies ein entscheidender Moment sein wird, um die Einstellung und die Praktiken auf den Färöer Inseln für immer zu ändern.
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