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EU-Rechtsverfahren gegen Frankreich, Spanien und Schweden: Für WDC ein großer Schritt im Kampf gegen Beifang

Schweinswal
Gestrandeter Schweinswal mit deutlichen Netzmarken, die verraten, dass das Tier in einem Fischernetz ums Leben kam. (C) Jan Haelters
Die Europäische Kommission unternimmt rechtliche Schritte gegen Frankreich, Spanien und Schweden zum Schutz von Meeressäugern. Damit gerät auch die Fischerei in Deutschland unter Druck. Das Rechtsverfahren folgt auf das jahrelange Drängen von WDC und anderen NGOs, eine Einschränkung umweltschädlicher Fischerei umzusetzen.

Die EU-Kommission fordert die Mitgliedsstaaten dazu auf, unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen, um den unnötigen Tod von Delfinen und Schweinswalen zu verhindern. Jedes Jahr verenden Tausende von Delfinen im Golf von Biskaya – allein im Winter 2018/2019 starben über 11.000 Tiere, im letzten Winter vermutlich genauso viele. In der zentralen Ostsee ist der dort heimische Schweinswal bereits vom Aussterben bedroht, es gibt hier nur noch wenige Hundert Tiere.

„Mit der Ankündigung rechtlicher Schritte der EU steht auch die Stellnetzfischerei in Deutschland am Pranger. Denn der Beifang von Schweinswalen passiert vor unserer eigenen Haustüre: Unserer Ansicht nach hätte die Europäische Kommission das Verfahren auch gegenüber Deutschland und Polen eröffnen müssen, denn beide Länder sind genauso mitverantwortlich am Verschwinden der Meeressäuger wie Schweden“, sagt Fabian Ritter, Meeresschutzexperte bei WDC.

Die Ankündigung rechtlicher Schritte der EU folgt dem Drängen von WDC und einer Reihe von Partner-NGOs. Dabei wurde die EU-Kommission aufgefordert, rechtliche Schritte gegen 15 EU-Regierungen einzuleiten, weil diese ihrer rechtlichen Verpflichtung zum Schutz gefährdeter Meeressäuger nicht nachgekommen sind.

Der Handlungsaufruf von WDC und weiterer NGOs wurde kürzlich von Wissenschaftler*innen des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES) unterstützt, die im Mai ein richtungsweisendes Gutachten veröffentlichten. Darin wurden die vorgeschlagenen Sofortmaßnahmen zum Schutz von Delfinen und Schweinswalen vor dem Tod in Netzen angemahnt.

Sarah Dolman von WDC, deren Untersuchungen maßgeblich dazu beitrugen, dass die Europäische Kommission nun aktiv wurde, stellt klar: "Der Tod zehntausender Meeressäuger, der jedes Jahr von der europäischen Fischerei verursacht wird, ist eines der größten Verbrechen an der Natur in Europa. Er führt nicht nur zum Rückgang der Populationen, sondern verursacht auch unsägliches Leid für diese hochsozialen und sensiblen Tiere."

WDC hat schon sehr früh Beweise für die Nichteinhaltung der Beifanggesetze durch die Länder vorgelegt. Wir führten eine öffentliche Kampagne mit Mitgliedern des EU-Parlaments, um die Öffentlichkeit auf die Problematik aufmerksam zu machen. Auch eine formelle Beschwerde hat WDC (in Zusammenarbeit mit ClientEarth) eingeleitet, um juristisches Fachwissen zur Verfügung zu stellen. Außerdem beteiligte sich WDC im Dezember 2019 an einer Beifangveranstaltung im EU-Parlament. In der vergangenen Woche stellte WDC die Thematik dem EU-Umweltkommissar Virginius Sinkivicius bei einer weiteren Beifangveranstaltung vor.

Link zur Pressemeldung

 

Mehr zum Thema Beifang

Wenn Sie mehr über die Aktivitäten von WDC gegen Beifang erfahren möchten, finden Sie hier mehr Informationen. Im Folgenden sehen Sie einen Überblick über der Erfolge, die WDC bislang erreichen konnte.

Juli 2020

Common dolphin
Erfolg! Die EU kündigt an, dass sie rechtliche Schritte gegen Frankreich, Spanien und Schweden einleiten wird, wenn diese weiterhin gegen Vorschriften verstoßen.

Juni 2020

Wir stellten das Ausmaß des Beifangs dem EU-Umweltkommissar, Virginijus Sinkevičius, und mehr als 120 weiteren Teilnehmer*innen bei einer formellen "Beifang-Veranstaltung" vor.

Dezember 2019

Bycatch event at European Parliament
Im Dezember 2019 beteiligte sich WDC an einer Beifangveranstaltung im EU-Parlament.

Juli 2019 bis heute

Wir hielten eine Reihe von Treffen mit den zuständigen Abteilungen der Europäischen Kommission ab, um sie zum Handeln zu drängen.

Juli 2019

Common dolphin in fishing net
WDC initiierte und reichte eine formelle Beschwerde bei der EU-Kommission ein, arbeitete mit Rechtsexpert*innen zusammen und holte 22 weitere europäische Tierschutz- und Naturschutzorganisationen ins Boot.

Januar 2018

Common dolphin caught in fishing net
WDC-Unterstützer*innen schrieben E-Mail-Proteste und riefen ihre lokalen Abgeordneten an, um sie dazu zu drängen, bei einer wichtigen Abstimmung über die EU-Fischerei Schutzmaßnahmen für Delfine zu fordern.

Juli 2017

Sarah Dolman at European Parliament

Wir brachten unsere Kampagne direkt zu den Entscheidungsträger*innen im Europäischen Parlament.

2017

Wir riefen unsere Unterstützer*innen dazu auf, ihre lokalen Abgeordneten um die Priorisierung von Schutzmaßnahmen gegen den Tod von Delfinen und Schweinswalen als Beifang in der EU-Fischereipolitik zu drängen.

2017

WDC Bycatch in Europe reportWDC legte Beweise dafür vor, dass EU-Länder ihrer Pflicht, Delfine und Schweinswale mit entsprechenden Maßnahmen vor dem Tod durch Beifang zu schützen, nicht nachkommen.  

2016

Wir erläuterten der EU die Maßnahmen, die zu diesem Zeitpunkt zur Bewältigung des Problems durchgeführt werden mussten.

2004 und 2005

Gemeinsam mit Greenpeace sammelte WDC auf hoher See Beweise zur Beifang-Situation. 

2004

Wir veröffentlichten eine detaillierte Analyse zum wahren Ausmaßes des Beifang-Problems.

In den frühen 2000ern

Wir untersuchten an Stränden in Cornwall die Körper von gestrandeten Delfinen auf Netzspuren und Anzeichen für Beifang.

[shariff]

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Wir setzen uns weltweit in verschiedenen Projekten für Wale und Delfine ein.

Über Fabian Ritter

Leiter Meeresschutz - Fabian Ritter ist Biologe und leitet bei WDC den Bereich Meeresschutz.

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