Walfang schadet Islands Image

2023 läuft die derzeitige Genehmigung für den Walfang vor Island aus. Eine Umfrage unter der isländischen Bevölkerung zeigt, dass die Mehrheit der Einheimischen der Meinung ist, der Walfang schade Islands Ansehen. Währenddessen macht sich Islands einzig verbliebener Finnwaljäger Kristján Loftsson für eine neue Walfangsaison bereit.
Laut der neuen Umfrage, die im Auftrag des isländischen Naturschutzverbandes durchgeführt wurde, sind nur 6,1 Prozent der Befragten der Meinung, dass sich die Jagd positiv für das Land auswirkt. Nur 21 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen sehen den Walfang als wichtig für die Wirtschaft an.
Die ersten getöteten Finnwale landete die Walfangfirma von Kristjan Loftsson traditionell am 17. Juni, dem isländischen Nationalfeiertag, an.
Der Geschäftsführer des isländischen Fremdenverkehrsamtes, Jóhannes Þór Skúlason, meint, dass sich die Einstellung der Isländer:innen ändert und dass die Walbeobachtung als eine der wichtigsten Tourismusattraktionen des Landes zunehmend Vorteile bringt.
Islands Fischereiministerin, Svandís Svavarsdóttir, sieht das ähnlich und äußerte Anfang des Jahres Zweifel an der Wirtschaftlichkeit des isländischen Walfangs. Da die derzeitigen Jagdgenehmigungen im Jahr 2023 auslaufen, lassen Svavarsdóttirs Äußerungen darauf schließen, dass ab 2024 keine weiteren Genehmigungen erteilt werden. Der heutige Nationalfeiertag könnte für Loftsson daher der letzte sein, an dem er die Waljagd eröffnet.
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