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© Alaska Whale Foundation

Buckelwale in Alaska: WDC fördert wegweisendes Forschungsprojekt

Wale sind unsere Verbündeten im Kampf gegen die Klimakrise. Wale regen u.a. die Sauerstoffproduktion im Meer an, indem sie kleinste Algen in der oberen Meeresschicht (Phytoplankton) mit ihren Ausscheidungen düngen. Durch ihr Tauchverhalten fördern sie den Nährstoffaustausch zwischen den Meeresschichten (die sogenannte "Walpumpe").

WDC fördert das Forschungsprojekt der University of Alaska Southeast. Ziel dieser Studie ist es, die Rolle der Buckelwale beim Nährstoff- und Kohlenstoffkreislauf zu quantifizieren: Da Buckelwale in allen Ozeanen leben, können die Ergebnisse auch auf andere Gebiete oder die Meere als Ganzes übertragen werden und können somit weitere Argumente für den Schutz von Walen und ihren Lebensraum auf der ganzen Welt liefern. Ein wichtiges Anliegen – nicht nur für den Walschutz, sondern auch für die Gesundheit der Meere und des gesamten "blauen Planeten".

Forschende im Südosten Alaskas © Alaska Whale Foundation
Forschende im Südosten Alaskas © Alaska Whale Foundation

Die Walpumpe und ihre Bedeutung im Südosten Alaskas

Photosynthetische Organismen bilden die Grundlage für alles andere Leben im Meer, so wie die Pflanzen an Land. Mit der fortschreitenden Erwärmung der Meere wird die photosynthetische Primärproduktion (also das Wachstum von Pflanzen, Algen und bestimmten Bakterien (= Biomasse), mit Hilfe von Licht und Nährstoffen, wobei Kohlenstoff in der Biomasse gebunden wird) voraussichtlich abnehmen. Wale spielen in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle für den Nährstoff- und Kohlenstoffkreislauf, insbesondere durch die sogenannte "Walpumpe". Denn Wale scheiden an der Meeresoberfläche nährstoffreiche Fäkalien aus und regen damit die Primärproduktion von Phytoplankton an – das wiederum fördert die Bindung von Kohlenstoff. Dieser  faszinierende Prozess wurde beispielsweise im Nordpazifik und insbesondere im Südosten Alaskas, einem wichtigen Nahrungsgebiet für Buckelwale – wo die Phosphatkonzentration in den Fäkalien der Bartenwale bis zu 750-mal höher ist als im Meerwasser – erst ansatzweise untersucht. In dem von WDC geförderten Projekt wird die Walpumpen-Hypothese in den Gewässern Südost-Alaskas nun empirisch getestet, um festzustellen, ob und wie Buckelwale den Nährstoff- und Kohlenstoffkreislauf tatsächlich fördern und welche Auswirkungen sie letztlich auf die Produktivität und Kohlenstoffbindung haben.

Was sind die Projektziele?

Diese Studie soll die Rolle von Buckelwalen im Nährstoff- und Kohlenstoffkreislauf in Südost-Alaska untersuchen. Die zentralen Fragen lauten:

  • Aus welchen Wasserschichten stammen die im Wal-Kot enthaltenen Nährstoffe? Damit lässt sich bewerten, ob und wie stark die Wale die Düngung der oberen Wasserschichten antreiben.
  • Wie hoch ist die Konzentration von Nährstoffen in den Ausscheidungen der Wale, im Vergleich zum Meerwasser?
  • Sind die von den Walen ausgeschiedenen Nährstoffe für das Phytoplankton einfach verwertbar, sodass ihre Wachstumsrate (= die Primärproduktion) gesteigert wird?
Fäkalien eines Buckelwals werden eingesammelt © Sarah Mastroni
Fäkalien eines Buckelwals werden eingesammelt © Sarah Mastroni

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