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Atlantic spotted dolphin

Zügeldelfin

Stenella frontalis

Zügeldelfine werden auch Atlantische Fleckendelfine genannt. Sie sind schnelle Schwimmer und sehr aktiv. Man kann sie oft bei akrobatischen Sprüngen beobachten und sie surfen in den Wellen, die von Booten erzeugt werden.

Sie leben nur in warmen und tropischen Regionen des Atlantiks. In der Regel bilden sie Schulen von fünf bis 50 Individuen, man kann sie aber auch in Gruppen von bis zu 200 antreffen.

Oceanic dolphin silhouette
Männlich Weiblich Kalb
Maximale Länge 2,3 m 2,3 m 1,2 m
Maximalgewicht 143 kg 143 kg unbekannt

IUCN-Kategorie: DD (ungenügende Datengrundlage)

Wie sehen Zügeldelfine aus?

Das Aussehen der Zügeldelfine ist je nach Alter und Verbreitungsgebiet unterschiedlich. Ihre Körper sind robust und meist dunkelgrau an der Oberseite, hellgrau an den Seiten und weiß am Bauch. Jüngere Individuen sind dunkelgrau mit hellweißem Bauch. Daher werden sie leicht mit jungen Tümmlern verwechselt. Mit zunehmendem Alter bekommen sie mehr Flecken, die zum häufig verwendeten Namen Fleckendelfin geführt haben. Die Brustflossen, Rückenflosse und Schwanzflosse bleiben meist fleckenlos. Die Rückenflosse ist groß und sichelförmig. Der Schnabel ist mittellang, klobig und hat eine weiße Spitze. Zwischen dem Schnabel und der Melone (Stirn) gibt es eine gut definierte Falte.

Wie sieht ihr Alltag aus?

Atlantische Fleckendelfine sind schnelle Schwimmer. Sie springen oft aus dem Wasser und sind sehr aktiv an der Wasseroberfläche. Es ist bekannt, dass sie sich Booten aus der Ferne nähern, um dann in der Bugwelle zu schwimmen.

Küstenpopulationen sind in der Regel in kleineren Gruppen von fünf bis 15 Individuen anzutreffen, Hochsee-Populationen in größeren Gruppen von bis zu 100 Delfinen. Sie haben eine komplexe soziale Struktur, und innerhalb der Schulen sind die Delfine manchmal nach Alter oder Geschlecht aufgeteilt.

Zügeldelfine können 40 bis 50 Meter tief tauchen und bis zu zehn Minuten lang unter Wasser bleiben. Die meisten ihrer Tauchgänge sind jedoch bis etwa  zehn Meter Tiefe und dauern zwischen zwei und sechs Minuten. Die Delfine jagen oft gemeinsam. Individuen wurden auch dabei beobachtet, wie sie mit ihrem Schnabel am Meeresgrund nach versteckten Fischen suchten.

Verschiedene Populationen der Zügeldelfine haben unterschiedliche soziale Strukturen und Gewohnheiten. In den Bahamas haben Studien Details über das komplizierte soziale Leben der Delfine und die Kommunikation unter Wasser enthüllt.

Die Weibchen erreichen die Geschlechtsreife im Alter von neun bis zehn Jahren und gebären alle drei bis vier Jahre. Bis zur Entwöhnung des Nachwuchses können drei bis fünf Jahre vergehen. Männchen erreichen die Geschlechtsreife im Alter von etwa 18 Jahren.

Wovon ernähren sie sich?

Das Nahrungsspektrum der Zügeldelfine ist breit und vielfältig, besteht aber im Wesentlichen aus kleinen Fischen, wirbellosen Bodenbewohnern und Kopffüßern (z. B. Tintenfisch und Oktopus).

Wo leben sie?

Atlantische Fleckendelfine kommen nur im Atlantik vor, wo sie warme oder sehr warme (tropische) Hochsee-Gebiete bevorzugen. Meist kommen sie in Gewässern entlang des Kontinentalschelfs (der Rand eines Kontinents unterhalb der Meeresoberfläche) vor, wo das Wasser 20 bis 250 Meter tief ist. Manchmal sind sie auch in tieferen ozeanischen Gewässern zu finden. Um die Bahamas verbringt die Population der atlantischen Fleckendelfine viel Zeit im küstennahen, flachen Wasser in der Nähe von Sandbänken, weshalb man sie gut erforschen kann.

Soziale Delfine

In den Gewässern um die Azoren schließen sich die Zügeldelfine großen temporären Gruppen von mehreren Delfinarten an, wenn dort reichlich Nahrung vorhanden ist. Sie jagen dann gemeinsam mit gewöhnlichen Delfinen, Großen Tümmlern und Streifendelfinen.

Verbreitungskarte

Atlantic spotted dolphin distribution map
Lebenserwartung
Jahre
Können bis zu
Minuten die Luft anhalten
Tauchen bis zu
Meter tief

Zügeldelfine brauchen Ihre Hilfe

Sie sind vielen Gefahren ausgesetzt, die von Menschen verursacht werden.

Hauptbedrohungen...

  • Fischerei
    Eine der Hauptbedrohungen für Zügeldelfine ist das Verfangen in Fischereiausrüstung wie zum Beispiel Kiemennetzen. Die Delfine bleiben darin hängen, können nicht mehr zum Luftholen auftauchen und ersticken schließlich qualvoll.
  • Unterwasserlärm
    Lärm durch Schiffsverkehr und militärische Aktivitäten beeinträchtigt das Verhalten der Delfine. Die Lärmbelastung stört ihre Fähigkeiten, Beute zu finden und zu fangen, miteinander zu kommunizieren und sich zu orientieren.
  • Bejagung
    Zügeldelfine werden in der Karibik, Südamerika und Westafrika als Köder für den Fischfang und Nahrung und getötet.

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