Bis vor einiger Zeit hielten viele Menschen Vaquitas für Fabelwesen, weil sie nur sehr selten gesichtet wurden.
Fischernetze haben diese kleinen Schweinswale an den Rand des Aussterbens gebracht. Es sind weniger als 10 Individuen übrig - wenn keine drastischen Maßnahmen ergriffen werden, sind sie bald für immer verschwunden.

Männlich | Weiblich | Kalb | |
---|---|---|---|
Höchstlänge | 1,45 m | 1,5 m | 0,8 m |
Höchstgewicht | Unbekannt | 50 kg | Unbekannt |
IUCN-Kategorie: CR (vom Aussterben bedroht)
Wie sehen Kalifornische Schweinswale aus?
Der Kalifornische Schweinswal ist komplex gezeichnet und individuelle Unterschiede in der Färbung sind nicht ungewöhnlich. Wie die anderen Schweinswale hat der Vaquita praktisch keinen Schnabel. Sein Körper ist kräftig gebaut und auf der Oberseite mittel- bis dunkelgrau, wobei die Färbung manchmal gelblich- oder olivbraun erscheinen kann. Der Bauch ist grau oder weiß. Um die Augen tragen Kalifornische Schweinswale einen schwarzen Fleck und auch der Mundbereich ist dunkel. Vom Mund verläuft ein dunkelgrauer Streifen abwärts über das Kinn und verbreitert sich bei der Ansatzstelle der Brustflossen. Ihre Rückenflosse ist dreieckig, die Brustflossen sind klein und breit.
Wie sieht ihr Alltag aus?
Vaquitas leben sehr gefährlich: wenn sie in ein Fischernetz geraten, verfangen sie sich darin und ersticken. Fischernetze haben die Vaquitas inzwischen fast ausgelöscht. Im Jahr 1997 gab es noch etwa 600 von ihnen, jetzt sind es nur noch ungefähr 10 Individuen. Allein zwischen 2011 und 2016 starben 90% der Population. Obwohl die gefährlichste Netzart von der mexikanischen Regierung verboten wurden, gibt es weiterhin viel illegalen Fischfang im Verbreitungsgebiet der kleinen Schweinswale. Auch weggeworfene Netze stellen eine große Gefahr dar.
Wovon ernähren sie sich?
Vaquitas ernähren sich wie andere Schweinswale von Fischen und Tintenfischen, gelegentlich auch von Krabben oder Hummern. Bei der Jagd tauchen sie sanft ab und langsam wieder auf. Sie verbringen die meiste Zeit unter Wasser, daher werden sie nur selten von Menschen gesehen.
Einige Wissenschaftler:innen glauben, dass ihre einzigartigen Gesichtsmarkierungen eine Rolle bei der Jagd spielen, bei der sie Echolokation einsetzen. Dies ist eine Methode, die von vielen Wal- und Delfinarten benutzt wird. Dabei werden Schallwellen erzeugt, die von Gegenständen in ihrer Umgebung reflektiert werden. Das Echo liefert den Vaquitas Informationen darüber, ob es sich um Nahrung handelt.
Wo leben sie?
Vaquitas leben nur in einem kleinen Gebiet im Norden des Golfs von Kalifornien (Sea of Cortez) vor Mexiko. Sie sind nirgendwo sonst auf der Erde zu finden. Ihr Verbreitungsgebiet ist 2.235 Quadratkilometer groß. Es könnte sein, dass sie sich teilweise auch etwas südlicher an der mexikanischen Küste aufhalten.
Sie bevorzugen flaches Wasser entlang der Küste, was sie direkt in die Gefahrenzone der illegalen Fischernetze bringt. Diese werden zum Fang einer anderen gefährdeten Art - des Totoaba-Fisches - verwendet. Die Nachfrage nach den Schwimmblasen der Totoaba für die chinesische Medizin sorgt dafür, dass beide Arten dem Aussterben nahe sind.
Vaquitas, Kühe und Schweine
Vaquita ist spanisch für "kleine Kuh". Das Wort "Schweinswal" hingegen stammt aus dem Lateinischen (porcopsicus) und bedeutet "Fischschwein". Vaquitas und Gewöhnliche Schweinswale machen laute Geräusche, die ein wenig wie Schweinegrunzen klingen.
Warum sind Vaquitas so stark bedroht?
Kiemennetze hängen im Wasser wie eine Mauer. Sie werden vor allem zum Garnelenfang eingesetzt, doch jahrelang wurde damit die Vaquita-Population dezimiert. Wie alle Wal- und Delfinarten können Vaquitas nicht unter Wasser atmen. Wenn sie sich in den Netzen verfangen und nicht mehr an die Oberfläche können, ersticken sie. Ein sehr qualvoller Tod!
Die größte Bedrohung für Vaquitas ist die illegale Fischerei auf Totoaba-Fische. Sie werden aufgrund ihrer Schwimmblase gefangen. Es gibt eine hohe Nachfrage aus China, wo sie eingeschmuggelt und auf dem Schwarzmarkt für chinesische Medizin verkauft werden.
Was wird getan, um sie zu retten?
Im April 2015 hat die mexikanische Regierung die Kiemennetzfischerei im Verbreitungsgebiet der Vaquitas vorübergehend verboten. Im Jahr 2017 wurde dieses Verbot permanent ausgesprochen, zusammen mit einem Verbot der Nachtfischerei zur Bekämpfung der illegalen Totoaba-Fischerei. Es gibt aber nach wie vor illegale Fischerei-Aktivitäten, die die Vaquitas akut gefährden.
Ein Expert:innenteam versuchte, die letzten Vaquitas in einen temporären "sicheren Lebensraum" zu bringen, aber dieser wurde nach dem Tod eines weiblichen Individuums wieder aufgegeben.
Der einzige Weg, sie zu retten, ist die illegale Wilderei und den Handel mit Totoaba zu unterbinden und alle Netze aus dem Verbreitungsgebiet der kleinen Schweinswale zu entfernen.
Was kann ich tun, um die Vaquitas zu retten?
Senden Sie eine Nachricht an den mexikanischen Präsidenten. Bitten Sie ihn, die illegale Totoaba-Fischerei unverzüglich zu beenden und die Maßnahmen zum Schutz der Vaquitas zu verstärken.
Schicken Sie Ihren Brief an:
Sr. Andrés Manuel López Obrador
Presidente Constitucional de los Estados Unidos Mexicanos
Presidencia de la República, Residencia Oficial de los Pinos
Co. San Miguel Chapultepec
11850 México, D.F., México
Oder senden Sie eine Nachricht über dieses Kontaktformular: https://www.gob.mx/presidencia#contacto
Vaquitas brauchen Ihre Hilfe
Vaquitas werden bald von der Erde verschwunden sein, wenn nicht sofort drastische Maßnahmen zu ihrem Schutz ergriffen werden.
Hauptbedrohung…
- Fischerei: Todesfälle durch Verfangen in Fischernetzen trieben den Vaquita an den Rand des Aussterbens.
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