Die IWC ist das Entscheidungsgremium des Internationalen Übereinkommens zur Regelung des Walfangs (ICRW). Das Übereinkommen trat 1948 in Kraft, um den Walfang zu regulieren, nachdem Millionen von Walen dem industriellen Walfang zum Opfer gefallen und viele Arten an den Rand des Aussterbens gebracht worden waren.
Was macht die IWC und wie arbeitet sie?
In der IWC kommen die Regierungsvertreter:innen der Mitgliedsstaaten zusammen, die ihre Entscheidungen in jährlich stattfindenden Ausschüssen und Sitzungen treffen. Auch Beobachter:innen können den meisten Sitzungen beiwohnen. Dies können Länder sein, die nicht Mitglied bei der IWC sind, aber auch Presse und Nicht-Regierungsorganisationen wie WDC.
Durch die starke Bejagung und den drastischen Rückgang vieler Wal-Populationen trat 1986 ein weltweites kommerzielles Fangverbot für Großwale, das sogenannte Moratorium, in Kraft. Das Moratorium ist einer der größten Erfolge des internationalen Artenschutzes. Mit diesem Verbot kam der kommerzielle Walfang fast zum Erliegen. Allerdings legten einige Länder Widerspruch gegen das Moratorium ein. Der Widerspruch von Norwegen und Russland ist auch heute noch gültig. Nur Norwegen macht jedoch davon Gebrauch und bejagt Zwergwale zu kommerziellen Zwecken. Island trat der IWC 2002 wieder bei, nachdem es das Übereinkommen 1992 verlassen hatte. Der Wiederbeitritt erfolgte mit einem umstrittenen Einspruch gegen das Moratorium. Island bejagt gefährdete Finn- und Zwergwale.
Bei der IWC prallen seit Jahrzehnten Walfang- und Walschutzinteressen aufeinander. Die IWC kann einerseits Resolutionen verabschieden, andererseits Änderungen, wie zum Beispiel Fangquoten, Einrichtung neuer Schutzgebiete und ähnliches, beschließen.
WDC ist bei den Tagungen als Nichtregierungsorganisation vor Ort und
- berät Regierungsvertreter:innen,
- berichtet von den Fortschritten und Problemen und
- ist auch im Vorfeld aktiv, um den bestmöglichen Schutz für Wale zu erzielen.
Internationale Abkommen
Wie hilft WDC Walen und Delfinen in internationalen Abkommen?
Erfolge
- WDC konnte maßgeblich dazu beitragen, dass alle bisherigen Versuche Japans, das Moratorium aufzuheben, abgelehnt wurden.
- Wir haben am Auf- und Ausbau von Artenschutz-Initiativen bei der IWC mitgewirkt, und damit einen Wandel bei der IWC eingeläutet.
- Wir konnten zur Verabschiedung zahlreicher Resolutionen beitragen, die auf ein Ende des Walfangs abzielten.
Die Entwicklung der IWC seit ihrer Gründung
1946
Die „Konvention zur Regelung des Walfangs“ (ICRW) wird gegründet − und mit ihr die Internationale Walfangkommission. Ziel ist die Erhaltung der weltweit stark dezimierten Walpopulationen. Das Schlachten geht jedoch weiter und Schutzmaßnahmen haben kaum Erfolg.
1982
Ein Durchbruch für den internationalen Artenschutz wird erzielt: Das Moratorium für den kommerziellen Walfang soll die Jagd auf Wale verbieten.
1986
Das Moratorium tritt endlich in Kraft. Norwegen hat jedoch Widerspruch eingelegt, ist somit rechtlich nicht an das Verbot gebunden und jagt künftig Zwergwale in den Gewässern des Nordatlantiks.
1989
Island tritt aus der IWC aus − betreibt jedoch keinen kommerziellen Walfang mehr.
1991
WDC nimmt erstmals an der IWC teil und wird in den folgenden Jahrzehnten fester Bestandteil der Tagungen. Wir beraten und informieren Regierungsdelegierte, um den Walschutz innerhalb der IWC voranzutreiben und sicher zu stellen, dass das Moratorium in Kraft bleibt. Zudem nehmen WDC-Kolleg:innen an den jährlichen Tagungen des IWC-Wissenschaftsausschusses teil.
2002
Durch ein umstrittenes Abstimmungsverfahren gelingt es Island, der IWC wieder beizutreten. Island erhebt jedoch einen Vorbehalt gegen das Moratorium. Seit 2006 erlaubt das Land wieder offiziell die kommerzielle Jagd auf Fin- und Zwergwale.
2003
Bei der 55. IWC-Jahrestagung in Berlin wird die “Berlin-Initiative zur Stärkung der Artenschutz-Agenda der Internationalen Walfangkommission” verbschiedet. Damit wird ein Artenschutz-Ausschuss innerhalb der IWC gegründet − ein Meilenstein für den Walschutz!
2019
Nachdem Japan Jahrzehnte lang erfolglos versuchte, das Moratorium zu kippen, tritt das Land aus der IWC aus – und jagt seitdem verschiedene Walarten kommerziell in seinen Hoheitsgewässern.
2003-2022
WDC arbeitet eng mit NGOs und Regierungsvertreter:innen zusammen, um den Artenschutz innerhalb der IWC zu etablieren und ein weltweites kommerzielles Walfangverbot zu erwirken.
Außerdem engagiert sich WDC in vielen erfolgreichen Initiativen, z.B. in Arbeitsgruppen, die sich mit dem Schutz von Kleinwalen und Delfinen befassen.
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