Worum geht es?
Wale binden über ihre Lebenszeit große Mengen an Kohlenstoff in ihren Körpern. Dies hat auch einen Einfluss auf das Klima: Denn gebundener Kohlenstoff kann nicht als CO2 in unsere Atmosphäre gelangen. Wale regen aber auch die Sauerstoffproduktion im Meer an, indem sie kleinste Algen in der oberen Meeresschicht (Phytoplankton) mit ihren Ausscheidungen düngen. Durch ihr Schwimmverhalten vermischen sie außerdem das Wasser und fördern dadurch den Nährstoffaustausch zwischen den Meeresschichten. Wale tragen damit ganz entscheidend zu einem gesunden Ökosystem bei.
Schützen wir Wale, schützen wir unser Klima.
Die Ozeane sind besonders stark von der Klimakrise und damit dem Artensterben betroffen: die Erderwärmung, die steigenden Wassertemperaturen, das Sinken des pH-Werts (Versauerung des Meerwassers), die Veränderung der chemischen Zusammensetzung des Wassers, setzen ihnen zu. Hinzu kommen Beifang, Verschmutzung z.B. mit Plastik, Unterwasserlärm und direkte Bejagung, die das Leben der Wale (und Delfine) bedrohen.
Was muss sich ändern?
Die Weltmeere sollen wieder zu einem überlebenswerten Ort für Wale und Delfine werden. Wir setzen uns ein für eine Welt, in der sich die Populationen erholen, gedeihen und damit auch ihrer Funktion im Ökosystem nachkommen können. Doch dafür braucht es großflächige Schutzzonen im Meer, in denen menschliche Nutzung verboten ist.
Deshalb fordern wir von der Bundesregierung und der EU, die Rolle der Wale beim Klimaschutz anzuerkennen und bis 2025 eine konkrete Walschutz-Strategie in die nationalen Klimaziele und damit den nationalen Klimabeitrag (NDC – nationally determined contributions) aufzunehmen.
Auf EU-Ebene fordern wir außerdem einen Maßnahmenplan, um mindestens 30% der biologischen Vielfalt in den europäischen Meeresgebieten wieder herzustellen.