Walschutz ist Klimaschutz
Wale sind wie riesige schwimmende Wälder, die während ihrer langen Lebensdauer große Mengen an Kohlenstoff aufnehmen.

Sie sind unsere Verbündeten im Kampf gegen den Klimawandel. Und wie die Regenwälder, brauchen sie dringend unseren Schutz.
Der Grüne Wal
Die Meere sind verschmutzt, überfischt und werden für kurzfristige kommerzielle Gewinne ausgebeutet. Etwa drei Millionen Wale sind allein im 20. Jahrhundert dem industriellen Walfang zum Opfer gefallen. Wale sind außerdem Bedrohungen wie Meeresverschmutzung, Klimawandel, Kollisionen mit Schiffen und vor allem der Gefahr, sich in Fischernetzen zu verfangen, ausgesetzt.
Wissenschaftliche Studien belegen, dass Wale eine wichtige Rolle im Ökosystem der Weltmeere und für das globale Klima spielen. Ihr Fehlen hat ungeahnte Folgen. Fischer:innen und Walfänger:innen argumentieren, dass Wale bejagt werden müssen, weil sie zu viel Fisch fressen. In Wirklichkeit ist es umgekehrt: Wale tragen zu gesunden Fischbeständen bei!
WALSCHUTZ BEDEUTET GESÜNDERE OZEANE UND MEHR FISCH
Das sogenannte Phytoplankton, mikroskopisch kleine Organismen, die in den oberen Schichten der Meere schweben, wandeln mittels Photosynthese Sonnenlicht in Energie und Sauerstoff um. Phytoplankton produziert mindestens die Hälfte des Sauerstoffs in unserer Atmosphäre. Gleichzeitig stellt es die Basis des Nahrungsnetzes im Meer dar.
Wale finden überwiegend in den Tiefen der Meere ihre Nahrung, „düngen“ jedoch durch ihre Ausscheidungen das Phytoplankton an der Meeresoberfläche mit Eisen, Stickstoff und anderen Nährstoffen. Phytoplankton ist Nahrungsquelle für tierisches Plankton, das dann wiederum Fischen und Walen als Nahrungsgrundlage dient.
Mehr Wale bedeuten also mehr Plankton und mehr Fisch.
WALSCHUTZ BEDEUTET KLIMASCHUTZ
Der Anstieg des atmosphärischen CO₂ (Kohlenstoffdioxid) führt zu einer Zunahme der globalen Klimatemperaturen. Das Entziehen von Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre hilft, den Klimawandel abzuschwächen. Wale spielen dabei eine wichtige Rolle. Phytoplankton produziert nicht nur Sauerstoff, sondern absorbiert auch CO₂ aus der Atmosphäre. Wenn es auf den Meeresboden sinkt, bindet es dadurch den Kohlenstoff. Wenn Wale sterben, sinken ihre Körper auf den Meeresboden und binden so ebenfalls Kohlenstoff.
Laut aktueller Studien speichern die weltweit verbliebenen Großwale als direkte Folge des Walfangs rund neun Millionen Tonnen weniger Kohlenstoff als vor dem Walfang. Alternativ würde eine allmähliche Erholung der Walbestände die Entfernung von rund 200.000 Tonnen Kohlenstoff pro Jahr bedeuten, was in etwa der CO₂ Speicherung von 110.000 Hektar Wald entspricht.
Mehr Wale bedeuten weniger CO₂ in der Atmosphäre.
WALSCHUTZ BEDEUTET MEERESSCHUTZ
Walkadaver sinken in der Regel auf den Meeresboden, teilweise bis in die Tiefsee. Dort sind sie für lange Zeit Lebensraum für viele kleinere Lebewesen, die nur hier vorkommen. Einige Organismen nutzen die Kadaver auch als Übergangslösung oder „Trittstein-Habitate“, um sich weiter in der Tiefsee auszubreiten. Die Kadaver dienen nicht nur viele Jahre als Lebensraum für verschiedenste Organismen (einige Arten wurden sogar bisher ausschließlich hier beobachtet), sondern stellen gleichzeitig eine wichtige Nahrungsquelle für unterschiedliche Arten dar. Walkadaver spielen demnach eine wesentliche Rolle für den Erhalt der marinen Artenvielfalt.
FAZIT
Wir alle brauchen Wale. Einige Populationen erholen sich seit dem internationalen Walfangverbot von 1986 langsam. Wir müssen jedoch nicht nur dafür sorgen, dass die Populationen wachsen, sondern auch dafür, dass sie dauerhaft überleben. Denn es gibt keine „nachhaltige“ Entnahme – ob durch Walfang, Kollisionen mit Schiffen, Beifang oder Lebendfänge – das Herausreißen jedes einzelnen Wals aus seiner Rolle als „Ökosystemingenieur“ fällt letztendlich auf uns zurück.
Gleichzeitig haben Wale ein Recht auf Unversehrtheit. Sie sind intelligente und hochsoziale Wesen, mit komplexer Kommunikation und engen sozialen Bindungen. Sie haben sogar Kultur, denn sie geben Erlerntes von einer Generation an die nächste weiter.
Unsere Vision von einer Welt, in der alle Wale und Delfine in Freiheit und Sicherheit leben, ist daher ein essenzielles Ziel für einen gesunden Planeten und das Überleben des Menschen.
WDC-BERICHT: THE ECOLOGICAL WHALE
WDC hat sich zu einer klimafreundlichen Arbeitsweise verpflichtet. Hier erfahren Sie mehr darüber!



Wale sind unsere Verbündeten im Kampf gegen den Klimawandel
Wale sind Klimaschützer. Sie durchmischen Nährstoffe im Meer und fördern durch ihre Ausscheidungen das Wachstum von Phytoplankton, das über die Hälfte des weltweiten Sauerstoffs produziert. Ihre Körper dienen als riesige CO2-Speicher und sind nach ihrem Tod eine wertvolle Nahrungsquelle für das Leben in der Tiefsee.
Ihre Zukunft ist unsere Zukunft.

Wale ernähren sich von Krill und Fisch in den Tiefen der Ozeane.

Für ihre Ausscheidungen kommen sie an die Meeresoberfläche.
Dort leben mikroskopisch kleine Pflanzen, das sogenannte Phytoplankton. Die Ausscheidungen der Wale sind ein wichtiger Dünger für das Phytoplankton.

Mehr Wal-Ausscheidungen bedeuten mehr Phytoplankton.
Phytoplankton wandelt mittels Photosynthese Sonnenlicht in Energie und Sauerstoff um.
Es produziert mindestens die Hälfte des Sauerstoffs in unserer Atmosphäre – und wirkt sich mit Hilfe der Wale somit positiv auf unser Klima aus.
Zukunft
Der WDC-Bericht WHALES - THEIR FUTURE IST OUR FUTURE beleuchtet die Rolle der Wale im Ökosystem der Meere und fasst den wissenschaftlichen Forschungsstand zur Aufnahme von CO2 durch Wale, den Nährstoffaustausch und der Bedeutung als Nahrungsquelle zusammen.
Aktionen zum Grünen Wal
Lernen Sie die Rolle von Walen und Delfinen beim Klimaschutz noch besser kennen.

Projekt: Buckelwale in Alaska
WDC fördert eine Studie, in der die Rolle von Buckelwalen im Nährstoff- und Kohlenstoffkreislauf in Südost-Alaska untersucht wird. Da Buckelwale in allen Ozeanen leben, können die Ergebnisse auch auf andere Gebiete oder die Meere als Ganzes übertragen werden und können somit weitere Argumente für den Schutz von Walen und ihren Lebensraum auf der ganzen Welt liefern.

Projekt: Forschung zum Schweinswal-Kot
Inwiefern auch kleinere Wale, wie Delfine und Schweinswale zu einem gesunden marinen Ökosystem beitragen, ist bisher jedoch kaum erforscht. Deswegen arbeitet Frank Zanderink von der Rugvin Foundation zusammen mit der Studentin Selina van Burken aktuell an einer Studie zur Bedeutung von Schweinswal-Kot für das Phytoplankton.

Buckelwal SALT - Klimaschützerin in Aktion
Eine Patenschaft für „Salt“ hilft uns, die Buckelwale auf ihrer gefährlichen Reise zu schützen und leistet gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Buckelwale spielen während ihres gesamten Lebens und auch nach ihrem Tod eine wichtige Rolle für unser Klima: Salt durchmischt die Nährstoffe im Meer und fördert durch ihre Ausscheidungen das Wachstum von Phytoplankton.

Bildungsunterlagen zur Klimakrise
Unsere Unterrichtsmaterialien zum Thema Klimawandel vermitteln umfassendes Hintergrundwissen, liefern anschauliche Arbeitsbeispiele und praktische Anleitungen für Experimente im Unterricht. Entdecken Sie gemeinsam mit ihren Schüler:innen einen der größten Klimaschützer überhaupt – den GRÜNEN WAL.
Die Wale brauchen Ihre Hilfe!
Jeden zweiten Atemzug haben wir dem Meer zu verdanken.
Die Wale spielen dabei eine wichtige Rolle. Sorgen Sie mit Ihrer Spende dafür, dass der Erde nicht die Luft ausgeht!
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