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Wale und Delfine sind bemerkenswert. Aber warum sind sie so wichtig? Warum müssen wir die Gefangenschaft beenden, den Walfang stoppen, den Beifang verhindern und ihre Heimat, die Ozeane und Flüsse der Welt, schützen? Was ist so besonders an Walen und Delfinen?

Wale & Klimaschutz

Wale sind unsere Verbündeten im Kampf gegen die Klimakrise

 

Wale sind Klimaschützer. Sie durchmischen Nährstoffe im Meer und fördern durch ihre Ausscheidungen das Wachstum von Phytoplankton, das über die Hälfte des weltweiten Sauerstoffs produziert. Ihre Körper dienen als riesige Kohlenstoff-Speicher und sind nach ihrem Tod eine wertvolle Nahrungsquelle für das Leben in der Tiefsee.

Ihre Zukunft ist unsere Zukunft.

Wale als Mixer

Wale fressen Krill und Fisch und tauchen zur Nahrungssuche in die Tiefe ab. Bei Ihren Schwimmbewegungen wirbeln sie das Wasser auf und verteilen so im Wasser gelöste Nährstoffe im Meer.

Wale als Gärtner

Um Ihr "Geschäft" zu verrichten, schwimmen die Wale an die Wasseroberfläche. Dort leben mikroskopisch kleine Pflanzen (Phytoplankton), für die die Wal-Ausscheidungen wie Dünger sind.

Wale als Klimaschützer

Das Phytoplankton wandelt, wie Bäume an Land, mittels Photosynthese CO2 in Sauerstoff um. So tragen die Wale dazu bei, dass CO2 im Meer gebunden und Sauerstoff an die Atmosphäre abgegeben wird.

Walschutz ist Klimaschutz

Der Kampf gegen die Klimakrise kann sich manchmal überwältigend anfühlen.
Doch es gibt Hoffnung, unter dem Meer.

 

Wale sind wie riesige schwimmende Wälder, die während ihrer langen Lebensdauer große Mengen an Kohlenstoff aufnehmen.

Sie sind unsere Verbündeten im Kampf gegen den Klimawandel. Und wie die Regenwälder, brauchen sie dringend unseren Schutz.

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Wale als Klimaschützer

Die Meere sind verschmutzt, überfischt und werden für kurzfristige kommerzielle Gewinne ausgebeutet. Etwa drei Millionen Wale sind allein im 20. Jahrhundert dem industriellen Walfang zum Opfer gefallen. Wale sind außerdem Bedrohungen wie Meeresverschmutzung, Klimawandel, Kollisionen mit Schiffen und vor allem der Gefahr, sich in Fischernetzen zu verfangen, ausgesetzt.

Wissenschaftliche Studien belegen, dass Wale eine wichtige Rolle im Ökosystem der Weltmeere und für das globale Klima spielen. Ihr Fehlen hat ungeahnte Folgen. Fischer:innen und Walfänger:innen argumentieren, dass Wale bejagt werden müssen, weil sie zu viel Fisch fressen. In Wirklichkeit ist es umgekehrt: Wale tragen zu gesunden Fischbeständen bei!

Walschutz bedeutet ein gesunder Ozean und mehr Fisch 

Das sogenannte Phytoplankton, mikroskopisch kleine Organismen, die in den oberen Schichten der Meere schweben, wandeln mittels Photosynthese Sonnenlicht in Energie und Sauerstoff um. Phytoplankton produziert mindestens die Hälfte des Sauerstoffs in unserer Atmosphäre. Gleichzeitig stellt es die Basis des Nahrungsnetzes im Meer dar.

Wale finden überwiegend in den Tiefen der Meere ihre Nahrung, „düngen“ jedoch durch ihre Ausscheidungen das Phytoplankton an der Meeresoberfläche mit Eisen, Stickstoff und anderen Nährstoffen. Phytoplankton ist Nahrungsquelle für tierisches Plankton, das dann wiederum Fischen und Walen als Nahrungsgrundlage dient.

Mehr Wale bedeuten also mehr Plankton und mehr Fisch.

Walschutz bedeutet Klimaschutz

Der Anstieg des atmosphärischen CO₂ (Kohlenstoffdioxid) führt zu einer Zunahme der globalen Klimatemperaturen. Das Entziehen von Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre hilft, den Klimawandel abzuschwächen. Wale spielen dabei eine wichtige Rolle. Phytoplankton produziert nicht nur Sauerstoff, sondern absorbiert auch CO₂ aus der Atmosphäre. Wenn es auf den Meeresboden sinkt, bindet es dadurch den Kohlenstoff. Wenn Wale sterben, sinken ihre Körper auf den Meeresboden und binden so ebenfalls Kohlenstoff.

Laut aktueller Studien speichern die weltweit verbliebenen Großwale als direkte Folge des Walfangs rund neun Millionen Tonnen weniger Kohlenstoff als vor dem Walfang. Alternativ würde eine allmähliche Erholung der Walbestände die Entfernung von rund 200.000 Tonnen Kohlenstoff pro Jahr bedeuten, was in etwa der CO₂ Speicherung von 110.000 Hektar Wald entspricht.

Mehr Wale bedeuten weniger CO₂ in der Atmosphäre.

Walschutz bedeutet Meeresschutz

Walkadaver sinken in der Regel auf den Meeresboden, teilweise bis in die Tiefsee. Dort sind sie für lange Zeit Lebensraum für viele kleinere Lebewesen, die nur hier vorkommen. Einige Organismen nutzen die Kadaver auch als Übergangslösung oder „Trittstein-Habitate“, um sich weiter in der Tiefsee auszubreiten. Die Kadaver dienen nicht nur viele Jahre als Lebensraum für verschiedenste Organismen (einige Arten wurden sogar bisher ausschließlich hier beobachtet), sondern stellen gleichzeitig eine wichtige Nahrungsquelle für unterschiedliche Arten dar. Walkadaver spielen demnach eine wesentliche Rolle für den Erhalt der marinen Artenvielfalt.

Fazit

Wir alle brauchen Wale. Einige Populationen erholen sich seit dem internationalen Walfangverbot von 1986 langsam. Wir müssen jedoch nicht nur dafür sorgen, dass die Populationen wachsen, sondern auch dafür, dass sie dauerhaft überleben. Denn es gibt keine „nachhaltige“ Entnahme – ob durch Walfang, Kollisionen mit Schiffen, Beifang oder Lebendfänge – das Herausreißen jedes einzelnen Wals aus seiner Rolle als „Ökosystemingenieur“ fällt letztendlich auf uns zurück.

Gleichzeitig haben Wale ein Recht auf Unversehrtheit. Sie sind intelligente und hochsoziale Wesen, mit komplexer Kommunikation und engen sozialen Bindungen. Sie haben sogar Kultur, denn sie geben Erlerntes von einer Generation an die nächste weiter.

Unsere Vision von einer Welt, in der alle Wale und Delfine in Freiheit und Sicherheit leben, ist daher ein essenzielles Ziel für einen gesunden Planeten und das Überleben des Menschen.

WDC hat sich zu einer klimafreundlichen Arbeitsweise verpflichtet. Hier erfahren Sie mehr darüber!

Infografik phytoplankton
Infografik Wale Klimakrise Kohlenstoff
Pottwale (C) Andrew Sutton

Unsere Arbeit zu Walen als Klimaschützer

Informieren Sie sich über die aktuellen Nachrichten und unsere Arbeit zur Rolle von Walen als Klimaschützer.

(C) Alaska Whale Foundation. Photo taken under NMFS permit 19703.

Projekt: Buckelwale in Alaska

WDC fördert eine Studie, in der die Rolle von Buckelwalen im Nährstoff- und Kohlenstoffkreislauf in Südost-Alaska untersucht wird. Da Buckelwale in allen Ozeanen leben, können die Ergebnisse auf andere Gebiete oder die Meere als Ganzes übertragen werden. Die Forschung liefert weitere Argumente für den Schutz von Walen und ihrem Lebensraum.

© ORES Ursula Tscherter

Projekt: Forschung zum Schweinswal-Kot

Inwiefern auch kleinere Wale, wie Delfine und Schweinswale zu einem gesunden marinen Ökosystem beitragen, ist bisher jedoch kaum erforscht. Deswegen arbeitet Frank Zanderink von der Rugvin Foundation zusammen mit der Studentin Selina van Burken aktuell an einer Studie zur Bedeutung von Schweinswal-Kot für das Phytoplankton.

Salt

Buckelwal "Salt" als Klimaschützerin

Buckelwale spielen während ihres gesamten Lebens und auch nach ihrem Tod eine wichtige Rolle für unser Klima: Paten-Buckelwal "Salt" durchmischt auf ihren Reisen die Nährstoffe im Meer und fördert durch ihre Ausscheidungen das Wachstum von Phytoplankton. Mit Ihrer Patenschaft helfen Sie uns dabei, Buckelwale und das Klima zu schützen.

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Bildungsunterlagen zur Klimakrise

Unsere Unterrichtsmaterialien zum Thema Wale und Klimaschutz vermitteln umfassendes Hintergrundwissen, liefern anschauliche Arbeitsbeispiele und praktische Anleitungen für Experimente im Unterricht. Entdecken Sie gemeinsam mit ihren Schüler:innen einen der größten Klimaschützer überhaupt – den "Grünen Wal".

Die Wale brauchen Ihre Hilfe!

Jeden zweiten Atemzug haben wir dem Meer zu verdanken.

Die Wale spielen dabei eine wichtige Rolle. Sorgen Sie mit Ihrer Spende dafür, dass der Erde nicht die Luft ausgeht!