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Über Wale & Delfine

Willkommen in der Welt der Wale und Delfine!

Es gibt etwa 90 verschiedene Arten von Walen und Delfinen, die über den gesamten Planeten verbreitet sind. Sie sind meist sehr sozial und leben teilweise in höchst komplexen Gemeinschaften.

Blauwal Azoren
Blauwal Azoren (C) Oliver Dirr / Whaletrips

Zahnwale und Bartenwale

Delfine gehören zu den Zahnwalen, sie fressen hauptsächlich Fisch und Kalmare, aber auch auch Krebstiere. Auch Pottwale, Orcas, Belugas und Narwale gehören zu den Zahnwalen. Die meisten Großwale wie Blauwal oder Finnwal werden hingegen den Bartenwalen zugeordnet. Sie haben keine Zähne, sondern sogenannte Barten: Keratinplatten, die aus dem Oberkiefer wachsen. Damit filtern sie ihre Beute, zum Beispiel Kleinfische oder Krill, aus dem Wasser.

Flussdelfine

Die meisten Delfine leben im Meer und halten sich seltener in der Nähe von Land, in Flussmündungen oder Buchten auf. Es gibt jedoch auch mehrere Arten Flussdelfine in Südamerika und Asien. Einer von ihnen, der Baiji (Yangtze Flussdelfin) ist leider im Jahr 2007 als ausgestorben deklariert worden. Die seltenen Flussdelfinarten sind sehr empfindlich und müssen daher besonders gut geschützt werden.

Boto / Amazonas-Flussdelfin
Boto / Amazonas-Flussdelfin (C) Fernando Trujillo
Delfin Neugeborenes Baby
Neugeborenes Delfinbaby (C) Charlie Phillips

Familienleben

Wenn Wale und Delfine geboren werden, können sie bereits schwimmen, sehen und hören. Trotzdem sind die Babys natürlich klein und verletzlich. Manchmal sieht man zum Beispiel bei neugeborenen Großen Tümmlern noch so genannte Fötal-Falten. Das ist ein Zeichen dafür, dass der kleine Delfin erst wenige Tagen alt ist.

Bei der Geburt helfen die Mutter oder andere Gruppenmitglieder dem Neugeborenen zur Oberfläche, damit es seinen ersten Atemzug nimmt. Das Baby braucht einige Tage, bis es das Auftauchen zum Atmen an der Seite seiner Mutter richtig beherrscht. Doch nicht nur zum Atmen schwimmen Jungtiere neben der Mutter: sie beschützt das Baby vor Angriffen und stillt es mit ihrer Muttermilch.

Junge Wale und Delfine lernen viel von anderen Mitgliedern ihrer Schule und natürlich von ihren Müttern. Dazu gehören Jagdtechniken und andere Verhaltensweisen, ebenso wie die besondere Kultur einer Population oder Art. Wissen wird über Generationen weitergegeben. Deshalb leben viele Jungtiere über einen langen Zeitraum (oder sogar ihr Leben lang) in derselben Gruppe, in die sie hineingeboren wurden. Familienverbände unterscheiden sich je nach Art, sowohl was die Dauer des Zusammenlebens angeht als auch in Bezug auf die Nähe zwischen Gruppenmitgliedern.

Ein Delfin kommt selten allein

Delfine sind sehr sozial. Sie werden fast immer in Gruppen, und manchmal in Schulen von über 1.000 Individuen gesichtet. Ihre Gruppen und Gemeinschaften haben eine komplexe Struktur, in denen die Delfine voneinander abhängig sind, um zu überleben. Gelegentlich bleiben Artgenossen bei verwundeten oder kranken Individuen, um ihnen beizustehen. Es wurde sogar schon beobachtet, wie kranke oder verletzte Delfine von ihren Artgenossen an die Oberfläche gehoben wurden, um zu atmen.

Jedes Individuum spielt eine wichtige Rolle. Ältere Tiere spielen Ersatzeltern oder kümmern sich um Jungtier-Gruppen. Die Verantwortung wird also innerhalb der Gruppe geteilt. Jagd, Wanderrouten, Spiel und viele weitere Aktivitäten basieren auf starken sozialen Bindungen.

Kommunikation spielt dabei eine wichtige Rolle für das soziale Miteinander und die Kooperation. Wale und Delfine haben ihre eigenen, komplexen Kommunikationsweisen entwickelt, die oft mit der menschlichen Sprache verglichen wird. Klicks, Pfiffe, Rufe oder sogar ganze Lieder versorgen sie mit einem umfangreichen Vokabular. Zusätzlich zur Lautsprache verwenden sie auch Körpersprache. Dazu gehören bestimmte Posen, Schwimmstile oder auch Berührungen. Wissenschaftler:innen versuchen, die komplexen Interaktionen zu entschlüsseln, doch es wird lange dauern, bis wir sie auch nur annähernd verstehen.

Tümmler in S-Pose (C) Charlie Phillips
Tümmler in S-Pose (C) Charlie Phillips

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Verhalten

Wer Wale oder Delfine im Meer sieht, spürt die Lebensfreude dieser beeindruckenden und intelligenten Lebewesen. Oft reichen schon eine Dokumentation im Fernsehen oder schöne Fotos, um die Faszination zu wecken. Schnell wird dabei klar, dass es mehr zu sehen gibt, als nur ein paar Flossen. Manche Delfine absolvieren akrobatische Sprünge in der Luft, Buckelwale lassen ihre riesigen Körper auf die Wasseroberfläche klatschen und Orcas schauen neugierig aus dem Wasser. All diese Verhaltensweisen haben eine bestimmte Funktion, die jedoch je nach Situation variieren kann.

Manche Delfine schwimmen in der Bugwelle von Booten und scheinen dabei großen Spaß zu haben. Manchmal sieht man Delfine oder Pilotwale an der Wasseroberfläche „dümpeln“ – so sparen sie Energie, zum Beispiel nach einer anstrengenden Jagd. Viele Walarten schlagen mit der Fluke auf die Wasseroberfläche („tail slapping“ oder „lobtailing“).

Es gibt verschiedene Theorien, warum sie das tun. Eine davon lautet, dass sie mit dem dabei erzeugten Geräusch ihre Beute verwirren, die sich dann einfacher jagen lässt. Manchmal sieht man auch, wie Orcas oder andere Arten ihren Kopf aus dem Wasser stecken und sich umsehen („spyhopping“). Für Walbeobachter:innen ist das toll, denn so kann man Kopf und Augen der Wale gut erkennen.

Spyhop Orca
Spyhop Orca (C) Rob Lott
Buckelwal (C) Vanessa Mignon
Buckelwal (C) Vanessa Mignon

Besonders beeindruckend ist das sogenannte „Breaching“. Dabei springen Wale aus dem Wasser und lassen sich mit ihrem gesamten Gewicht auf die Wasseroberfläche fallen. Bekannt sind vor allem Buckelwale und Südkaper für dieses Verhalten, auch bei Pottwalen wird es beobachtet. Dafür benötigen sie zwar viel Energie, doch sieht man sie dieses Verhalten oft mehrmals hintereinander ausüben. Warum sie es tun, hängt von der jeweiligen Situation ab. Forscher:innen vermuten, dass sie damit Parasiten abschütteln oder ähnlich wie beim „Lobtailing“ Lärm erzeugen, mit dem sie eine Botschaft an andere Mitglieder ihrer Gruppe senden.

Vielleicht macht es aber auch einfach nur Spaß!

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Übernehmen Sie mit Ihrer Klasse eine Patenschaft und lassen Sie sich von einem Wal oder Delfin durchs Jahr begleiten.