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Sowerby-Zweizahnwal

Mesoplodon bidens

Im Jahr 1800 strandete ein Sowerby-Zweizahnwal im Moray Firth (Schottland) und wurde vier Jahre später vom Aquarellkünstler John Sowerby beschrieben. Damit wurde diese Art als erste Schnabelwalart für die Wissenschaft erfasst.

beaked whale illustration
Männlich Weiblich Kalb
Höchstlänge 5,5 m 5,1 m 2,4 m
Höchstgewicht 1.300 kg 1.300 kg Unbekannt

IUCN-Kategorie: LC (nicht gefährdet)

Wie sehen Sowerby-Zweizahnwale aus?

Sowerby-Zweizahnwale haben einen langen, schlanken Schnabel, der dem eines Delfins ähnelt. Etwa auf halber Schnabellänge tragen die männlichen Individuen ein Paar Zähne. Diese sind für die Artbestimmung aber kaum verwendbar, da sie nur aus der Nähe sichtbar sind. Sie haben einen spindelförmigen Körper, der dunkel bläulich-grau gefärbt ist, mit einer sandfarbenen Färbung an Kopf und Schnabel. Ihre Unterseite ist heller, besonders bei Jungtieren, mit grauen oder weißen Flecken. Die Rückenflosse ist klein, gebogen und abgerundet. Im Vergleich zu anderen Schnabelwalarten sind ihre Brustflossen relativ lang und dünn.

Wie sieht ihr Alltag aus?

Über das Verhalten der Sowerby-Zweizahnwale ist kaum etwas bekannt. Die meisten Informationen stammen von Strandungen. Wenn sie im Ozean beobachtet werden, unternehmen sie sehr lange Tauchgänge. Es wurde berichtet, dass sie beim Auftauchen den Kopf in einem steilen Winkel aus dem Wasser strecken. Sie wurden in Gruppen von bis zu zehn Individuen gesehen. Gelegentlich beobachtete man, dass sie springen, mit den Fluken aufs Wasser klatschen oder sich mit herausgestrecktem Kopf über Wasser umschauen. Strandungen von bis zu sechs Individuen wurden dokumentiert. Bei Sichtungen lebender Individuen bewegte sich die Gruppengröße zwischen drei und zehn Walen.

Wovon ernähren sie sich?

Wie andere Schnabelwale und Tieftaucher ernähren sie sich hauptsächlich von Tintenfischen und kleinen Fischen, darunter auch Kabeljau.

Wo leben sie?

Sowerby-Zweizahnwale haben eines der nördlichsten Verbreitungsgebiete aller Schnabelwale und kommen vorwiegend im östlichen Nordatlantik vor. In den Gewässern um Norwegen, Großbritannien und Island sowie im westlichen Nordatlantik vor Kanada und Massachusetts (USA) wurden Sichtungen und Strandungen dokumentiert.

Verbreitungskarte

Sowerby's beaked whale distribution map

Sowerby-Zweizahnwale brauchen Ihre Hilfe

Hauptbedrohungen...

  • Unterwasserlärm - Sowerby-Zweizahnwale sind sehr empfindlich gegenüber lautem Sonar wie zum Beispiel von Militärübungen oder seismischen Untersuchungen.
  • Walfang – Vor der Küste von Neufundland, Island und in der Barentssee fielen einige Individuen dem Walfang zum Opfer.
  • Fischerei –Das Verfangen in Netzen und anderer Fischereiausrüstung ist wahrscheinlich eine Gefahr für diese tieftauchende Art.
  • Meeresverschmutzung – Im Magen gestrandeter Individuen wurde Plastikmüll gefunden. 

Ihr Beitrag zum Schutz der Sowerby-Zweizahnwale...

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