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Northern bottlenose whale

Nördlicher Entenwal

Hyperoodon ampullatus

Die neugierige Art der Entenwale wurde ihnen in der Vergangenheit zum Verhängnis.

Im 19. und 20. Jahrhundert verloren über 65.000 Nördliche Entenwale durch Walfang ihr Leben. Sie blieben an der Seite verwundeter Gruppenmitglieder und wurden so selbst zum Ziel weiterer Schüsse. Sie wurden zu Öl und Tierfutter verarbeitet.

Beaked whale illustration
Männlich Weiblich Kalb
Höchstlänge 11,2 m 8,7 m 3,0 m
Höchstgewicht 7.500 kg 7.500 kg Unbekannt

IUCN-Kategorie: DD (ungenügende Datengrundlage)

Wie sehen Nördliche Entenwale aus?

Nördliche Entenwale sind eine der am besten erforschten Schnabelwal-Arten. Sie sind groß und kräftig und haben eine kugelige Stirn mit einer großen Melone. Diese wird bei den männlichen Individuen mit zunehmendem Alter immer ausgeprägter. Ausgewachsene Männchen tragen an der Spitze ihres Unterkiefers zwei kleine, konische Zähne, die aber nicht immer durchbrechen. Weibliche Individuen haben auch Zähne, diese sind jedoch nicht sichtbar.

Die Körperfärbung ist schokoladen- oder olivbraun bis grau, wobei der Kopf heller und die Rückenflosse dunkler ist als der übrige Körper. Die Unterseite und die Flanken sind cremefarben. Altere Tiere weisen helle lineare Narben auf, sowie runde Flecken, die von Zigarrenhai-Bissen herrühren. Jungtiere sind dunkler. Ihr Schnabel ist gerundeter und die Melone kleiner.

Nördliche Entenwale haben kleine, zugespitzte Brustflossen, die bei Tauchgängen in passende „Brustflossentaschen” gelegt werden. Ihre zugespitzte, dreieckige oder sichelförmige Rückenflosse sitzt weit hinten am Körper. Die Schwanzflosse ist breit und ungekerbt, ihre Hinterkante ist nach innen gewölbt.

Wie sieht ihr Alltag aus?

Nördliche Entenwale sind neugierig und nähern sich oft Booten, neben denen sie sich einige Zeit aufhalten können. Manchmal zeigen sie akrobatisches Verhalten, klatschen mit der Schwanzflosse auf das Wasser oder springen.

Ihre Gruppen bestehen aus vier bis 20 Individuen und die Sozialstruktur ist zwar hauptsächlich von steter Auflösung und Neubildung von Gruppen gekennzeichnet, es wurden aber auch langfristige Zusammenschlüsse beobachtet.

Der Weltbestand dieser Art ist unbekannt.

Wovon ernähren sie sich?

Die Lieblingsnahrung der Nördlichen Entenwale ist der Tiefseekalmar, der ihre Tauchfähigkeiten auf die Probe stellt. Auf der Suche nach ihrer Beute tauchen die Wale bis zu 1.400 Meter in die Tiefe und bleiben bis zu zwei Stunden unter Wasser. Meistens dauert ein Tauchgang jedoch nur ungefähr zehn Minuten. Fische (zum Beispiel Hering), Garnelen, Seegurken und Seesterne können ebenfalls Teil ihrer Nahrung sein.

Wo leben sie?

Es wird vermutet, dass Nördliche Entenwale keine großen Wanderungen unternehmen. Sie sind in den kühlen Gewässern des Nordatlantiks zu finden: von Neuengland bis Südgrönland im Westen und von der Straße von Gibraltar bis nach Spitzbergen im Osten. Eine ortstreue Population von Nördlichen Entenwalen im Gully-Canyon vor Nova Scotia konnte schon etwas genauer erforscht werden.

Der kommerzielle Walfang hat die Populationen in der Vergangenheit drastisch verkleinert. Heute gibt es zwar keine Jagd in großem Maßstab mehr, aber Nördliche Entenwale werden zum Beispiel auf den Färöer-Inseln wegen ihres Fleisches immer noch getötet, wenn sie stranden - normalerweise im August oder September auf Suðuroy, der südlichsten Insel.

Wie auch bei anderen Schnabelwalen nimmt man an, dass diese Art anfällig für die Auswirkungen menschengemachtem Unterwasserlärm ist, Es ist derzeit unklar, ob die vermehrten Strandungen eine Folge einer anwachsenden Population sind oder durch anthropogene Faktoren beeinflusst wird. Darüber hinaus sind sie ständig der Gefahr ausgesetzt, Plastik zu verschlucken und mit der Fischerei in Konflikt zu geraten.

Verbreitungskarte

Northern bottlenose whale distribution map

Nördliche Entenwale brauchen Ihre Hilfe

Hauptbedrohungen...

  • Bejagung – Nördliche Entenwale werden nach wie vor gejagt, zum Beispiel bei den Treibjagen vor den Färöer Inseln.
  • Meeresverschmutzung –Die Verunreinigung ihres Lebensraums ist eine große Bedrohung für diese Walart.

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