Diese Tieftaucher können ihren Atem bis zu 25 Minuten anhalten.
Antarktische Zwergwale sind die zweitkleinsten Mitglieder der Familie der Furchenwale.

Männlich | Weiblich | Kalb | |
---|---|---|---|
Höchstlänge | 9,7 m | 10,7 m | 2,8 m |
Höchstgewicht | Unbekannt | Unbekannt | Unbekannt |
IUCN-Kategorie: NT (potenziell gefährdet)
Wie sehen Antarktische Zwergwale aus?
Antarktische Zwergwale sind perfekt an ihre Umgebung angepasst. Sie sind meist schwarz oder dunkelbraun gefärbt, tragen an den Seiten hellere Streifen und haben einen deutlich blasseren Bauch. Ihre Schnauze ist stark zugespitzt und auf dem Kopf tragen sie eine einzelne Leiste. Die Barten dieser Zwergwale sind oft von Kieselalgen bewachsen, was ihnen eine gelbliche Färbung verleiht. Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal ist der weiße Streifen auf den Brustflossen, der beim Gewöhnlichen Zwergwal stets vorhanden ist und beim Antarktischen Zwergwal fehlt.
Wie alle Furchenwale haben auch sie lange Kehlfurchen, die von der Kehle bis zur Brust reichen.
Im Vergleich zu anderen Walen sind sie klein, in der Regel werden sie bis maximal zehn Meter lang und wiegen ungefähr neun Tonnen.
Wie sieht ihr Alltag aus?
Antarktische Zwergwale werden in der Regel zu zweit oder zu dritt gesichtet. Manchmal kann man sie allerdings auch in Gruppen von bis zu 60 Individuen antreffen, die gemeinsam jagen und soziale Bindungen pflegen.
Antarktische Zwergwale laufen immer noch Gefahr, ins Visier von Walfangschiffen zu geraten. Trotz globalen Protesten und eines Urteils des Internationalen Gerichtshofs tötet Japan jedes Jahr Hunderte dieser geheimnisvollen Wesen unter dem Vorwand der "wissenschaftlichen Forschung".
Wovon ernähren sie sich?
Antarktische Zwergwale bevorzugen Krill als Nahrung. Sie sind Bartenwale, d.h. sie haben keine Zähne, sondern filtern ihre Nahrung durch Bartenplatten im Oberkiefer, die wie ein Sieb funktionieren. Bei der Nahrungsaufnahme nimmt der Wal große Mengen Wasser auf, Krill und Fische bleiben in den Barten hängen und werden hinuntergeschluckt, während das Salzwasser wieder zurück ins Meer gespült wird. Die Barten sind aus Keratin, dem gleichen Stoff wie unsere Haare und Fingernägel.
Wo leben sie?
Wie der Name schon sagt, leben Antarktische Zwergwale hauptsächlich in der Antarktis. Einige wandern in den Wintermonaten nach Norden in wärmere Gewässer, während andere das ganze Jahr über in der Antarktis bleiben. Manchmal kann beobachtet werden, wie sie mit ihren spitzen Schnauzen Atemlöcher ins Packeis bohren.
Von November bis Januar kann man in der Antarktis eine große Anzahl von Zwergwalen sehen, aber danach trennen sie sich - es ist nicht bekannt, wohin sie gehen. Wir wissen, dass sie den offenen Ozean bevorzugen, allerdings wurden sie auch schon vor Australien und Brasilien gesichtet.
Das rätselhafte "Quaken"
Ein seltsames Geräusch wurde erstmals in den 1960er Jahren von U-Booten im Südpolarmeer aufgenommen. Schließlich fanden Wissenschaftler:innen im Jahr 2013 heraus, dass diese Laute von antarktischen Zwergwalen stammen, die miteinander kommunizieren.
Warum dürfen Antarktische Zwergwale noch immer getötet werden?
Genau genommen ist es nicht erlaubt. Die japanische Walfangflotte umgeht das weltweite Walfangverbot. Sie behaupten, dass die Jagden in der Antarktis der wissenschaftlichen Forschung dienen. Im Jahr 2014 entschied der Internationale Gerichtshof, dass Japans Antarktisjagd illegal ist, aber Japan setzt den Walfang unter einem neuen Namen fort. Die Europäische Union hat die japanische Regierung schriftlich aufgefordert, die Jagd einzustellen, und sie wurde von der Internationalen Walfangkommission (IWC, dem Gremium, das den Walfang reguliert) verurteilt. WDC setzt sich dafür ein, dass Japans Walfang und die Missachtung internationaler Abkommen auf die Tagesordnung der Handelsgespräche mit der EU gesetzt werden.
Die seltsame Sprache
Bereits in den 1960er Jahren entdeckten Wissenschaftler:innen in antarktischen und westaustralischen Gewässern ein mysteriöses Quaken und nannten es "die Bio-Ente". Jeden Winter und Frühling hörten sie das seltsame Geräusch, das sie jahrzehntelang verblüffte. Im Jahr 2013 wurden die Laute von zwei Zwergwale aufgenommen- damit war das Rätsel endlich gelöst!
Forscher:innen hoffen, dass die Erforschung der Geräusche unser Verständnis für diese wenig bekannten Wale verbessern wird und wir mehr über ihre Migrationsmuster und Verbreitungsgebiete erfahren.
Antarktische Zwergwale brauchen Ihre Hilfe
Antarktische Zwergwale haben nur einen natürlichen Feind, den Schwertwal. Die größten Bedrohungen kommen von uns Menschen.
Hauptbedrohungen...
- Walfang – Die japanische Walfang-Flotte tötet jedes Jahr hunderte Zwergwale in der Antarktis. Sie bezeichnen es als wissenschaftlichen Walfang.
- Klimawandel – Die Erwärmung der Polarregionen kann Auswirkungen auf die Verfügbarkeit und Verbreitung der Nahrung der Zwergwale haben.
Ihr Beitrag zum Schutz der Antarktischen Zwergwale...
Unterstützen Sie die Arbeit von WDC und sorgen Sie dafür, dass Antarktische Zwergwale in Sicherheit und Freiheit leben. Zusammen können wir:
Helfen Sie, Wale und Delfine zu schützen
Mit Ihrer Spende und Ihrer Patenschaft helfen Sie, bedrohte Arten und die Meere zu schützen.

Patenschaft übernehmen
Schützen Sie Große Tümmler, Buckelwale, Orcas und die Meere mit Ihrer Patenschaft!

Jetzt spenden
Die Zeit drängt. Immer mehr Wal- und Delfinarten sind vom Aussterben bedroht. Spenden Sie jetzt!
Bildungsmaterialien
Wale und Delfine faszinieren: Tauchen Sie mit Ihrer Schulklasse in die Unterwasserwelt ein. Hier finden Sie wissenswerte Fakten, Aktionsideen und Hintergrundinformationen für Ihren Unterricht:

Unterrichtsmaterialien
Wale und Delfine zu Besuch im Klassenzimmer

WDC Kids
Die Kinderseite von WDC
Klassenpatenschaft
Übernehmen Sie mit Ihrer Klasse eine Patenschaft und lassen Sie sich von einem Wal oder Delfin durchs Jahr begleiten.