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Walfang: Japans Fabrikschiff Nisshin Maru reicht den Staffelstab weiter

Japanisches Walfangschiff
Japanisches Walfangschiff © Mark Votier

Am vergangenen Wochenende kehrte die Nisshin Maru nach über 30 Jahren im Dienst von ihrem letzten Einsatz als “schwimmendes Schlachthaus” zurück in ihren Heimathafen Shimonoseki. Dort wurde sie von jubelndem Publikum empfangen, das sich anlässlich ihres Eintritts in den Ruhestand feierlich versammelt hatte. Das Mutterschiff der japanischen Walfangflotte ist in die Jahre gekommen und soll im kommenden Jahr von ihrem Nachfolger, der Kangei Maru, abgelöst werden.

Die Kangei Maru, die sich derzeit noch in Fertigstellung befindet, soll über deutlich bessere Gefrier- und Lagertechnik verfügen und außerdem die Möglichkeit bieten, unter hohen hygienischen Standards Walfleisch direkt an Board zu verarbeiten. 

Die Kosten für den Bau des hochmodernen Walfangschiffs sollen sich schätzungsweise um 7,5 Mrd. Yen (50 Millionen. Dollar) belaufen. Eine außerordentliche Investition für das Walfangunternehmen Kyodo Senpaku, insbesondere angesichts der weiterhin geringen Nachfrage an Walfleischprodukten im Land. Unterstützt wird das Unternehmen bei seiner Investition durch die Stadtverwaltung von Shimonoseki, die Subventionen in Höhe von 300 Millionen Yen beigesteuert haben soll. Hideki Tokoro, Präsident von Kyodo Senpaku, sagte, das Walfanggeschäft sei vielversprechend genug, um die Ausgaben zu rechtfertigen. 

Tatsächlich kämpft die Walfangindustrie in Japan um ihre Existenz, da die Nachfrage nach Walfleischprodukten verschwindend gering ist. Anfang des Jahres hatte Kyodo Senpaku damit begonnen, unbemannte kleine Läden zu eröffnen, in denen Kund:innen sich Walfleischprodukte in gefrorener Form oder in Konservendosen aus Automaten kaufen können. Man hofft so, den Absatz deutlich zu steigern.

Finnwale bald auf der Abschussliste?

Ob Maßnahmen wie diese das Geschäft schlussendlich aus der Dauerkrise bringen, bleibt abzuwarten. Denn die fehlende Nachfrage ist nur ein Problem von vielen, mit denen die Branche zu kämpfen hat. Zwergwale, die neben Bryde- und Seiwalen in Japan gejagt werden, seien laut der Walfänger:innen immer schwerer zu finden, sodass in den vergangenen Jahren gerade einmal die Hälfte der gesetzten Quote ausgereizt wurde. Um dem entgegenzuwirken, plant die Fischereibehörde in Japan für das Jahr 2024 eine weitere Art für den Walfang freizugeben. Man vermutet, dass die Wahl hierbei auf Finnwale fallen wird, eine offizielle Entscheidung gibt es jedoch noch nicht. Finnwale stehen, so wie die ebenfalls bejagten Seiwale, auf der Roten Liste bedrohter Arten der Weltnaturschutzorganisation (IUCN)und sind vom Aussterben bedroht. 

"Die kommerzielle Jagd auf Wale durch einen Bedarf zu rechtfertigen, der mit viel Geld und Aufwand überhaupt erst einmal erzeugt werden muss, ist absurd. Bedrohte Arten der Abschussliste hinzuzufügen, weil die Populationen anderer Arten bereits dramatisch schwinden, ist nicht zuletzt angesichts der Biodiversitätskrise eine Schande und setzt dem ganzen noch die Krone auf", sagt Katrin Matthes, WDC-Expertin für japanischen Walfang.

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Über Laura Zahn

Laura Zahn arbeitet bei WDC Deutschland im Bereich Kommunikation. Sie ist zuständig für die Erstellung von News und Blogs sowie unsere Newsletter. Außerdem arbeitet Laura bei der Entwicklung und Koordination von Kampagnen mit.

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