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Ist Delfin Delle vor der Ostseeküste krank?

Symbolbild: Delfin schwimmt neben einem Boot. © Charlie Phillips
Symbolbild: Delfin schwimmt neben einem Boot. © Charlie Phillips

Der Einzelgänger-Delfin "Delle" wurde bei Warnemünde mit auffälligen Flecken auf der Haut gesichtet. Möglicherweise handelt es sich dabei um Anzeichen einer Erkrankung. Delfinbeobachter:innen sollten Delle jetzt Ruhe gewähren und Abstand halten.

Seit April 2023 hält sich der Große Tümmler Delle vor der Ostsee auf. Als sogenannter "Solitärdelfin" gehört Delle zu den Meeressäugern, die sich für längere Perioden losgelöst von ihrem sozialen Verband in Menschennähe aufhalten. In den vergangenen Monaten wurde Delle regelmäßig zwischen Travemünde und Rostock gesichtet und begleitete immer wieder Boote.

Zuletzt gab es Berichte, dass Delle Flecken auf der Haut trägt, die auf mögliche Erkrankungen, z.B. auf eine Pilzinfektion hinweisen könnten.

"Dass sich der Große Tümmler so lange in der Ostsee aufhält, ist eine Besonderheit", sagt Fabian Ritter, Meeresbiologe bei WDC Deutschland. "Der geringe Salzgehalt der Ostsee wirkt sich auf Delles Haut aus, die aus der Nordsee (Delles Heimatgewässer) anderes gewohnt ist. Auf Dauer könnten die Hautprobleme noch zunehmen. Wichtig ist, dass dem Delfin nun so viel Freiraum gelassen wird wie möglich. Jede Form von zusätzlichem Stress durch Annäherungsversuche, vor allem durch Boote, Jetskis oder SUPs sollte unterbleiben. Es kann gut sein, dass sich der Delfin irgendwann wieder Richtung seiner eigentlichen Heimat aufmacht."

Neben den Hautveränderungen könnten noch weitere Erkrankungen im Spiel sein. Das zeigte zuletzt der Fall des weiblichen Solitärdelfins, der sich 2021 fast ein Jahr lang in der Eckernförder Bucht aufhielt. Auch bei der Delfin-Dame war eine Hauterkrankung zu erkennen. Versuche, die Bevölkerung von dem Delfin fernzuhalten scheiterten trotz mehrfachen Aufforderungen von Expert:innen, darunter auch WDC. Am 25. März starb der Delfin – eine anschließende Nekropsie offenbarte, dass er an einer Lungenentzündung litt.

"Es ist wichtig, dass wir aus dem letzten Fall lernen und dieses Mal besser handeln, indem wir Delle weitestgehend in Ruhe lassen", erklärt Ritter. "Dies gilt außerdem auch zum Wohle der Menschen, da das Risiko einer Übertragung von Krankheiten bei engerem Kontakt mit Wildtieren natürlich auch hier gegeben ist."

Informationen, wie Sie Wale und Delfine in deutschen Gewässern verantwortungs- und respektvoll beobachten können, finden Sie in unserem Verhaltenskodex.

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Über Bianca König

Bianca König leitet bei WDC Deutschland das Team Kommunikation. Sie ist zuständig für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, das Magazin WAL & MEER sowie den Jahresbericht und plant Kampagnen mit. Sie ist verantwortlich für die Kommunikationsplanung rund um Konferenzen und Konventionen für WDC international. Als Ehrenamtliche unterstützt sie regelmäßig die Forschungsarbeiten der Orca-Forschungsstation OrcaLab an der kanadischen Westküste, wo die Paten-Orcas von WDC beheimatet sind.

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