Bericht erklärt isländischen Walfang für unwirtschaftlich

Das Ergebnis eines Berichts zur Wirtschaftlichkeit des isländischen Walfangs liegt vor. Beauftragt wurde die Erhebung Anfang des Jahres durch das isländische Ministerium für Fischerei und Landwirtschaft, unter der Leitung von Svandís Svavarsdóttir.
Der Schwerpunkt der Analyse liegt auf den Auswirkungen der Jagd auf die isländische Wirtschaft, die Märkte für Walfleisch und Walprodukte sowie auf andere Exportmöglichkeiten Islands.
Die Untersuchung wurde durch das Beratungsunternehmen Intellecon durchgeführt. Sie folgt auf ein Statement der Fischereiministerin im Februar 2022, in dem Svavarsdóttir die Wirtschaftlichkeit des Walfangs sowie eine mögliche Verlängerung der Jagdgenehmigungen über 2023 hinaus anzweifelte.
Intellecon kam zu dem Ergebnis, dass die Wirtschaft in Island nur geringfügig durch den Walfang profitiert: Die Einnahmen waren in den letzten zehn Jahren rückläufig, da außer Japan und Norwegen kein anderes Land Walprodukte importiert. Außerdem sinkt in Japan die Nachfrage – dem Bericht zufolge ist der Verzehr von Walfleisch dort in den letzten vier Jahren um 99 Prozent zurückgegangen.
Der Bericht bestätigt auch, dass sich der Walfang negativ auf das Image von Island im Ausland auswirkt. Im März 2022 hatte die isländische Tourismusbranche ein Ende des Walfangs gefordert.
Eine Entscheidung, wie es mit dem vorläufigen Walfangverbot in Island weitergeht, wird innerhalb der nächsten Tage erwartet. Neben dem Wirtschaftsbericht wurde die Debatte zuletzt durch die Information angefeuert, dass ein Veterinär, der das isländische Walfangunternehmen Hvalur hf. seit rund 20 Jahren hinsichtlich der Tötungsmethoden berät, Patentinhaber der Granatharpunen ist und somit durch jeden Abschuss profitierte. Durch den Stopp blieben in dieser Saison bisher rund 150 Wale vor einem grausamen Tod bewahrt, der sich nachweislich bis zu zwei Stunden hinziehen kann.
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