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Segler:innen feuern Schüsse auf Orcas ab

Orcas,Boats

Die Lage zwischen Orcas und Segler:innen vor Gibraltar spitzt sich weiter zu: Ende letzter Woche tauchte ein Video im Internet auf, das zeigt, wie von einem Katamaran Schüsse auf Orcas abgefeuert werden.

Das Video wurde Berichten zufolge in der Meerenge zwischen Spanien und Marokko, von einem Whale Watching-Boot aus gefilmt. Die Skipper:innen eines Katamarans schießen auf die Schwertwale, vermutlich in der Hoffnung, die Meeressäuger auf Abstand zu halten. Orcas stehen in Spanien auf der Liste gefährdeter Arten – sie zu stören, zu verletzen, zu jagen oder zu töten ist verboten. Ansässige Tierschutzorganisationen haben das Video an die Behörden gesendet und den Vorfall angezeigt.

Aufgrund der Häufung der Interaktionen zwischen Orcas und Booten, wird Segler:innen geraten, die Region weiträumig zu meiden. Außerdem wurden Informationen bereitgestellt, wie sich die Skipper:innen im Fall einer Begegnung mit Orcas verhalten sollen.

"Der gewaltsame Versuch, die Orcas mit Schüssen abzuwehren ist inakzeptabel und eine Straftat. Die Gefahr, die in dieser Region für Segler:innen ausgeht, ist seit langem bekannt und es gibt offizielle Anordnungen, das Gebiet zu meiden und sich von den Walen zu entfernen, sollte es zu Begegnungen kommen", sagt Tamara Narganes Homfeldt, Meeresbiologin bei WDC Deutschland. "Wir Menschen sind immer noch Gäste im Lebensraum der Meeressäuger und sind dementsprechend verpflichtet, uns verantwortungsvoll und respektvoll zu verhalten. Gewalt hat dort nichts verloren".

Seit 2020 kommt es regelmäßig zu Berichten über Schwertwale, die die Ruderblätter von Segelbooten rammen und die Boote teilweise stark beschädigen. Forscher:innen sehen verschiedene Möglichkeiten für das ungewöhnliche Verhalten der Orcas: Alfredo López Fernández, Biologe an der Universität von Aveiro in Portugal hat herausgefunden, dass bei dem initialen Ereignis ein Orca-Weibchen namens "White Gladis" involviert war, das in der Vergangenheit negative Erfahrungen mit Booten gemacht haben könnte. Seine Theorie ist daher, dass dieses Trauma sich in dem ungewöhnlichen Verhalten gegenüber den Segelbooten äußerte und nun durch White Gladis an die Nachkommen weitergegeben wird.

Inzwischen haben sich die Vorkommnisse in der Region jedoch so weit verselbstständigt, dass es sich auch um eine Art Neugier oder "Übermut" durch jugendliche Orcas handeln könnte, da die Wale herausgefunden haben, dass sie mit dem Ruderblatt das Boot steuern können. Wahrscheinlicher ist daher, dass es sich um spielerisches Verhalten handelt. Einen gemeinsamen "Rachezug" gegen die Menschheit, wie es beispielsweise in Frank Schätzings Buch "Der Schwarm" beschrieben wird, sollte man den Orcas jedoch nicht unterstellen.

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Über Bianca König

Bianca König leitet bei WDC Deutschland das Team Kommunikation. Sie ist zuständig für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, das Magazin WAL & MEER sowie den Jahresbericht und plant Kampagnen mit. Sie ist verantwortlich für die Kommunikationsplanung rund um Konferenzen und Konventionen für WDC international. Als Ehrenamtliche unterstützt sie regelmäßig die Forschungsarbeiten der Orca-Forschungsstation OrcaLab an der kanadischen Westküste, wo die Paten-Orcas von WDC beheimatet sind.

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