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Walfleisch-Schmuggel aufgeflogen: 4,6 Tonnen illegal von Japan nach Südkorea eingeführt

In Südkorea ist die Vermarktung von Fleisch von etwa 40-50 Zwergwalen erlaubt. Jedoch ist schätzungsweise mehr als die doppelte Menge im Umlauf. © Vanessa Mignon
In Südkorea ist die Vermarktung von Fleisch von etwa 40-50 Zwergwalen erlaubt. Jedoch ist schätzungsweise mehr als die doppelte Menge im Umlauf. © Vanessa Mignon

Die Zollbehörde in Busan, Südkorea, ließ eine Gruppe von sechs Personen verhaften, die zwischen Februar 2021 und Juni 2022 mindestens 4,6 Tonnen Walfleisch im Wert von rund 400.000 Euro aus Japan ins Land geschmuggelt haben sollen. 

Getarnt als Fischprodukte gelangte das Walfleisch über Kuriersendungen nach Südkorea und wurde über das Restaurant des Hauptverdächtigen schließlich an Walfleisch-Restaurants in Busan und Ulsan weiterverkauft. Bei einer Razzia wurden in seinem Restaurant und zugehörigem Lager weitere 300 Kilogramm Walfleisch beschlagnahmt.

DNA-Analysen ergaben, dass der größte Teil des Walfleischs von Zwerg- und Brydewalen stammte. Nach dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) ist der kommerzielle Handel mit Walen international streng verboten.

2010 erregte bereits ein ähnlicher Fall weltweite Aufmerksamkeit, nachdem aufgedeckt wurde, dass Fleisch zahlreicher Wal-Arten aus dem japanischen Wissenschaftswalfang in südkoreanischen Restaurants angeboten wurde. In Folge dieses Skandals verschärfte die südkoreanische Regierung ihre Gesetze dahingehend, dass nur noch das Fleisch nachweislich beigefangener Tiere verkauft werden darf. Unter anderem durch den Druck von Umweltschutzorganisationen wurden 2022 schließlich alle Delfinarten als geschützt erklärt, sodass innerhalb Südkoreas offiziell nur noch Zwergwalfleisch gehandelt werden darf – pro Jahr ist die Vermarktung von Fleisch von etwa 40-50 Zwergwalen erlaubt. Schätzungen zufolge ist in dem Land jedoch mehr als die doppelte Menge an Zwergwalfleisch im Umlauf.

"Hunderte Wale und Delfine, darunter viele bedrohte Arten, werden weltweit aus finanziellen Interessen der Menschen getötet – das muss aufhören. Die südkoreanische Regierung hat bereits viele wichtige Schritte getan, aber am Ende braucht es ein absolutes Verbot des Verkaufs und Handels sowie des Konsums", sagt Katrin Matthes, Koordinatorin für WDCs Arbeit zu Japan.

Laut der koreanischen Umweltschutzorganisation "Hot Pink Dolphins" wird Walfleisch in Südkorea, ähnlich wie in Japan, nur von einer Minderheit konsumiert. Der Großteil der Bevölkerung lehne den kommerziellen Handel sowie den Konsum von Walfleisch ab. Dennoch halten einige Parteien am Walfleisch als Teil der "südkoreanischen Esskultur" fest.

"Wie lange wird Südkorea noch daran festhalten Wale zu töten, die international vom Aussterben bedroht sind und deren Verzehr, Verkauf und internationaler Handel streng verboten sind? Diese angebliche Esskultur stammt aus einer Zeit, in der in einigen Teilen der Welt die Nahrungsmittel knapp waren. Besonders angesichts der Klima- und Biodiversitätskrise hat der Konsum gefährdeter, international geschützter Arten keinerlei Berechtigung – insbesondere da es genügend andere Nahrungsmittel gibt", erklärt die Organisation.

[shariff]

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Über Bianca König

Bianca König leitet bei WDC Deutschland das Team Kommunikation. Sie ist zuständig für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, das Magazin WAL & MEER sowie den Jahresbericht und plant Kampagnen mit. Sie ist verantwortlich für die Kommunikationsplanung rund um Konferenzen und Konventionen für WDC international. Als Ehrenamtliche unterstützt sie regelmäßig die Forschungsarbeiten der Orca-Forschungsstation OrcaLab an der kanadischen Westküste, wo die Paten-Orcas von WDC beheimatet sind.

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