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Mexiko wird wegen unzureichendem Schutz des Vaquitas sanktioniert

Mexiko hat es versäumt, die illegale Fischerei und den Handel zu kontrollieren, die den Vaquita bedrohen. Deswegen hat das Washingtoner Artenschutzübereinkommen "CITES" nun Sanktionen festgesetzt.

CITES, das Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen, hat heute Handelssanktionen gegen Mexiko angekündigt. Das Land hat es versäumt, die illegale Fischerei und den illegalen Handel zu kontrollieren, die den Vaquita und den Totoaba-Fisch gefährden. Infolgedessen wurden die CITES-Mitgliedstaatenaufgefordert, den kommerziellen Handel mit Mexiko mit Arten, die auf der CITES-Liste stehen, auszusetzen.

CITES verbietet den internationalen, kommerziellen Handel sowohl mit Vaquitas als auch mit Totoabas. Die Wilderei und der Handel mit dem Totoaba, der in China wegen seiner Schwimmblase gefragt ist, sind jedoch seit Jahren weitgehend unkontrolliert geblieben. Bei der Fischerei nach Totoabas in Mexiko werden oft unbeabsichtigt Vaquitas mitgefangen (Beifang). Infolgedessen leben weltweit schätzungsweise nur noch etwa zehn Individuen.

"WDC drängte gemeinsam mit anderen Artenschutzorganisationen seit Jahren bei den CITES-Tagungen auf Maßnahmen zur Rettung des Vaquitas", erklärt Astrid Fuchs, die WDC bei der CITES vertritt. "Wir freuen uns, dass jetzt endlich Konsequenzen folgen auf das jahrelange Versäumnis der mexikanischen Regierung, den Vaquita vor Beifang zu schützen. Ob die Population durch die Sanktionen tatsächlich gerettet werden kann, ist unklar. Doch zumindest ist Mexiko nun in der Pflicht, Ergebnisse in seinen Schutzbemühungen vorzuweisen. Im Angesicht der Klimakrise und internationalen Artenschutzbemühungen darf eine Untätigkeit, wie Mexiko sie jahrelang an den Tag gelegt hat, nicht länger geduldet werden".

Durch die CITES-Sanktionen wird der kommerzielle Handel mit Mexiko mit allen Wildtier- und Pflanzenarten ausgesetzt, die in dem von 184 Ländern unterzeichneten, internationalen Handelsabkommen aufgeführt sind. Mehr als 3.000 Tiere und Pflanzen aus Mexiko sind in der CITES-Liste aufgeführt, und viele dieser Arten werden exportiert. Dazu gehören lukrative Produkte wie Krokodilleder, Mahagoni, Vogelspinnen, Haustierreptilien, Kakteen und andere Pflanzen.

Vaquita © Thomas A. Jefferson

 

Vaquitas sind die kleinste Wal- und Delfin-Art der Welt und gleichzeitig eine der am stärksten gefährdeten. Es gibt nur eine einzige Population der Art, beheimatet im nördlichen Golf von Kalifornien. Die Anzahl der Individuen dort ist in den letzten Jahren um mehr als 75 Prozent zurückgegangen. Im Spanischen bedeutet Vaquita "kleine Kuh". Die meisten Einheimischen haben noch nie ein Individuum gesehen und bis vor kurzem gab es auch keine Fotos der Art.

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Über Bianca König

Leiterin Kommunikation - Bianca König ist bei WDC zuständig für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, News & Blogs, Newsletter, das Magazin Wal & Meer, Social Media und plant Kampagnen mit. Als Ehrenamtliche unterstützt sie regelmäßig die Forschungsarbeiten der Orca-Forschungsstation OrcaLab an der kanadischen Westküste, wo die Paten-Orcas von WDC beheimatet sind.

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