Britische Regierung macht Rückzieher beim Meeresschutz

Die britische Regierung hat beschlossen, nur drei von fünf vorgeschlagenen Gewässern vor England tatsächlich als streng geschützte Meeresgebiete ("Highly Protected Marine Areas", HPMAs) auszuweisen. Für WDC und viele andere Naturschutzverbände ist das ein enttäuschendes Ergebnis.
WDC hat sich lange an der Förderung des Konzepts der HPMAs beteiligt. Uns war es wichtig, dass während des Beratungsprozesses die Bedrohungen für Wale und Delfine gebührend berücksichtigt werden. 2021 hatte die Regierung noch erklärt, die Ausweisung von fünf Schutzgebieten sei das absolute Minimum. Trotzdem wurden nun zwei der fünf ursprünglich vorgesehenen Gebiete gestrichen.
Letztes Jahr im Dezember unterstützte die britische Regierung auf der UN-Artenschutzkonferenz (COP15) die Forderung nach einem internationalen Abkommen, 30 Prozent der Land- und Meeresflächen bis 2030 unter Schutz zu stellen. Der Wegfall von zwei der fünf HPMA-Pilotgebiete ist ein herber Rückschlag für die langfristige Stabilität der Meere und ihre Fähigkeit, dem Klimawandel entgegenzuwirken. Die Erreichung des 30x30-Ziels der Regierung wird dadurch unwahrscheinlicher.
Der Meeresschutz ist für den Schutz von Walen und Delfinen unerlässlich. Je mehr Wale es gibt, desto besser. Wir müssen mehr Meeresschutzgebiete einrichten, anstatt sie zu streichen!
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