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Fleisch von bedrohten Walen im Wert von fast 20 Mio. Euro erreicht Japan

Am 08. Februar erreichte das Transportschiff "Silver Copenhagen" den Hafen im japanischen Shimonoseki, beladen mit 2.576 Tonnen Finnwal-Fleisch aus Island. Es handelt sich dabei um den größten Walfleisch-Export aus Island seit über 30 Jahren.

Die Life Investigation Agency (LIA), eine in Japan-ansässige Organisation unterstützt von WDC, bestätigte das Eintreffen der Silver Copenhagen und dokumentierte das Entladen der Fracht mit Foto- und Videoaufnahmen. Darauf zu sehen sind Paletten, die abgepacktes Fleisch von bedrohten Finnwalen beinhalten.

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Finnwale werden in Island ausschließlich für den Fleisch-Export nach Japan bejagt. Der Abverkauf des importierten Walfleischs ist in Japan jedoch nicht gesichert. Seit Jahren ist das Interesse an dem Fleisch in Japan rückläufig: Eine Übersicht des japanischen Fischereiministeriums zeigt, dass der Konsum im Jahr 2021 so gering war, dass er nicht einmal in der Statistik auftaucht. In der Vergangenheit wurde nicht verkauftes Finnwalfleisch in Japan sogar zu Hundefutter verarbeitet.

"Es gibt praktisch keine Nachfrage nach Walfleisch [in Japan] und keinen triftigen Grund, den Walfang fortzusetzen. Die [japanische] Walfangindustrie versucht, die Nachfrage zu steigern, indem sie Walfleisch wieder in den Speiseplan von Schulkantinen integriert oder den Zugang zu Walfleisch über Lebensmittelautomaten zu erleichtern", erklärt Ren Yabuki, Geschäftsführer der LIA. "Jetzt wird versucht, den Abverkauf zu steigern, indem die Walfangindustrie importiertes Walfleisch zu einem niedrigen Preis anbietet. Die Welt muss zusammenarbeiten, um die Wale zu schützen, die eine wichtige Rolle bei der Erhaltung des Ökosystems und der Umwelt der Erde spielen".

"Finnwale gelten laut Roter Liste als gefährdet. Island und Japan untergraben mit dem Walfleischhandel internationale Artenschutzbemühungen. Im Angesicht des Artensterbens und der Klimakrise ist dieser Export ein Skandal", sagt Katrin Matthes, die bei WDC die Arbeit zum japanischen Walfang koordiniert. Erst im Dezember 2022 hatten die Mitgliedsländer der UN-Artenschutzkonferenz eine neue globale Vereinbarung beschlossen, die das Artensterben stoppen und eine Trendwende einleiten soll.

Der Handel von Walfleischerzeugnissen ist laut dem Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) untersagt. Sowohl Island als auch Japan widersetzen sich diesem Handelsverbot, indem sie Widerspruch eingelegt haben. Island hat zudem einen Widerspruch gegen das Moratorium der Internationalen Walfangkommission (IWC) eingelegt, das den kommerziellen Walfang weltweit verbietet. Japan trat 2019 aus der IWC aus.

[shariff]

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Über Bianca König

Bianca König leitet bei WDC Deutschland das Team Kommunikation. Sie ist zuständig für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, das Magazin WAL & MEER sowie den Jahresbericht und plant Kampagnen mit. Sie ist verantwortlich für die Kommunikationsplanung rund um Konferenzen und Konventionen für WDC international. Als Ehrenamtliche unterstützt sie regelmäßig die Forschungsarbeiten der Orca-Forschungsstation OrcaLab an der kanadischen Westküste, wo die Paten-Orcas von WDC beheimatet sind.

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