Gebietserweiterung für das WDC-Strandungsprogramm

Wir haben gute Nachrichten für alle Wale, Delfine, Robben und Schweinswale, die von Weymouth bis Scituate, Massachusetts, in Not geraten sind! WDC ist Teil des "Greater Atlantic Regional Marine Mammal Stranding Network" und dort bisher für gestrandete Meeressäuger von Marshfield bis Plymouth zuständig. Dieses Gebiet wird nun erweitert.
Das US-amerikanische "Marine Mammal Health and Stranding Response Program", unter dem das Strandungsnetzwerk in unserer Region läuft, wird vom National Marine Fisheries Service (NOAA) beaufsichtigt.Es ist ermächtigt, den Gesundheitszustand von gestrandeten Tieren zu beurteilen und bei Bedarf eine Triage oder Rehabilitation durchzuführen. Das Netzwerk untersucht auch die Todesursache von Meeressäugern, z.B. bei ungewöhnlichen Todesfällen von Buckelwalen, Zwergwalen und Nordatlantischen Glattwalen.
WDC ist seit Oktober 2021 offiziell befugt, auf gestrandete lebende und tote Robben, Delfine, Schweinswale und Wale zu reagieren. Im ersten Jahr hat das Team einen lebend gestrandeten Delfin sowie einen lebenden, verhedderten Zwergwal versorgt und mehrere tote Robben geborgen, deren Körper Wunden von kürzlichen Haikontakten zeigten.
Während eines Einsatzes sammelt das Team umfangreiche Daten und Proben für Diagnostik, Forschung und Aufklärung. "Meeressäuger spielen eine wesentliche Rolle für unser Ökosystem, die Gesundheit unseres Planeten und unsere eigene Zukunft. Durch das Sammeln von Informationen über gestrandete Tiere lernen wir mehr über solche wichtigen Arten", sagt Regina Asmutis-Silvia, Geschäftsführerin von WDC Nordamerika.
Wir freuen uns, dass WDC seine Verantwortlichkeit innerhalb des Strandungsnetzwerks nun ausbaut. Schon das ganze Jahr über haben wir nicht nur auf Strandungen in unserem eigenen Gebiet reagiert, sondern auch Schulungen mit benachbarten Organisationen durchgeführt. Außerdem unterstützte WDC das Netzwerk bei der Reaktion auf eine Reihe ungewöhnlicher Fälle. "Unser Team hat seit dem Beitritt zum Strandungsnetzwerk im Oktober 2021 mehrere Meldungen über gestrandete Meeressäuger in anderen Städten erhalten. Die formelle Übernahme der Verantwortung für diese Gebiete wird in Zukunft eine schnelle Reaktion gewährleisten", sagt WDC-Strandungskoordinatorin Sarah McCormack.

Das Einsatzgebiet des WDC-Strandungsprogramms, das sich vom Webb-Memorial State Park in Weymouth bis Plymouth, Massachsetts, erstreckt. Die blaue Linie zeigt das aktuelle Einsatzgebiet und die rosa Linie das neue Gebiet (insgesamt ca. 320 km Küstenlinie). (C) WDC
Das erweiterte Rettungsgebiet ist zwar neu für das Team, trotzdem kennen sich die Mitarbeiter:innen mit der Biologie von Meeressäugern und dem Umgang mit gestrandeten Tieren gut aus. Regina Asmutis-Silvia hat einen biologischen Hintergrund und war lange Zeit als Strandungshelferin für das ursprüngliche Cape Cod Stranding Network tätig. Sarah McCormack hat Erfahrung mit der Rettung von Meeressäugern, der Rehabilitation und der Nekropsie (Autopsie von Tieren). Sie begann 2021 bei WDC und entwickelte das Rettungs- und Reaktionsprogramm.
Vor Oktober 2021 arbeiteten die Mitarbeiter:innen von WDC bereits freiwillig als Strandungshelfer:innen für das New England Aquarium, das damals das Gebiet von Marshfield bis Plymouth abdeckte. Im Jahr 2019 verlagerte das Aquarium seinen Auftrag auf die Rettung gefährdeter Meeresschildkröten. NOAA suchte deshalb nach einer Organisation, die die Führung bei der Rettung gestrandeter Meeressäuger in diesem Gebiet übernehmen kann. Sarah McCormack erklärt: "WDC ist stolz darauf, eine wichtige Lücke entlang der Küste von Massachusetts im Greater Atlantic Region Marine Mammal Stranding Network zu füllen. Wir freuen uns darauf, zum Schutz der Meeressäuger beizutragen, indem wir auf gestrandete Meeressäuger reagieren und die ökologische Bedeutung dieser Tiere in der Öffentlichkeit bekannt machen".
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