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Vier Delfine aus Delfinarium an der Krim ausgesetzt

Screenshot aus der Filmaufnahme, die zwei der Delfine bei der Aussetzung zeigen. (C) Ivanna Kudina / Facebook
Screenshot aus der Filmaufnahme, die zwei der Delfine bei der Aussetzung zeigen. (C) Ivanna Kudina / Facebook

Der Inhaber des Delfinariums in Sevastopol, auf der Krim, setze vergangenen Mittwoch vier Delfine ins Meer aus. Die Individuen hatten die letzten 10 Jahre in Gefangenschaft verbracht und keinerlei Training erhalten, um sich an die Bedingungen in Freiheit gewöhnen zu können. Filmaufnahmen zeigen, wie die Delfine beim Aussetzen hilflos und orientierungslos am Strand um ihr Leben kämpfen.

Der Besitzer rechtfertigte die unverantwortliche Freilassung durch eine sinkende Zahl an Besucher:innen und damit, dass er sich die anstehende Wartung der Einrichtung nicht leisten könnte. Da die Delfine nicht angemessen für eine Freilassung und ein selbstständiges Leben im Meer vorbereitet wurden und die Freilassung somit nicht im Sinne der Delfine war, hat die örtliche Behörde ein Ermittlungsverfahren wegen Tierquälerei gegen den Delfinarium-Besitzer eingeleitet.

Berichten zufolge wurden zwei der vier Delfine in Küstennähe gesehen. Geplant ist nun, die Individuen einzufangen und in ein anderes Delfinarium auf der Krim zu bringen. Jedoch wurden die beiden gesichteten Delfine bis heute nicht eingefangen. Zwei Tage nach der Freilassung wurden außerdem zwei tote Delfine am Hafenbecken entdeckt. Die Polizei geht jedoch davon aus, dass es sich dabei nicht um die beiden anderen ausgesetzten Individuen handelt. Die gefundenen Kadaver lassen darauf schließen, dass die Tiere bereits vor einigen Tagen gestorben sind.

Es bleibt zu hoffen, dass alle vier Delfine noch am Leben sind. Die ausgesetzten Delfine haben sich in den vergangenen 10 Jahren ihrer Gefangenschaft nur von totem Fisch ernährt und das Jagen verlernt. Wenn sie keinen Fisch fangen können, werden sie nicht nur verhungern, sondern auch verdursten − denn Delfine nehmen Wasser hauptsächlich über ihre Nahrung auf.

Um Vorfälle wie diesen zu verhindern, setzt sich WDC für ein Auslaufmodell zur erfolgreichen Beendigung der Gefangenschaftshaltung von Walen und Delfinen ein. Meeresrefugien stellen unter anderem eine Übergangslösung für die Individuen dar, die jahrelang in Betonbecken verbracht haben. In Refugien in abgetrennten Meeresbuchten können die ehemals gefangenen Delfine langsam an ein Leben in Freiheit herangeführt werden. Während dieser Zeit werden die Individuen kontinuierlich überwacht und betreut, bis sie gegebenenfalls guten Gewissens und in ihrem Sinne freigelassen werden können. Selbst wenn eine Freilassung nicht möglich ist, sind Meeresrefugien, als geschützter Bereich im ursprünglichen Lebensraum, eine natürlichere Alternative zu Delfinarien für Individuen, die zu krank oder zu alt sind, um in die Freiheit zurückzukehren.

[shariff]

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Über Tamara Narganes Homfeldt

Tamara Narganes Homfeldt setzt sich bei WDC für das Beenden der Gefangenschaft von Walen und Delfinen ein.

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