Neele zum Beginn ihres Freiwilligendienstes bei WDC
Seit Mitte Oktober bin ich bei WDC als Bundesfreiwilligendienstleistende in die verschiedensten Aufgaben involviert − vom Fundraising über die Betreuung von Patenschaften bis zur Kommunikation. Ich habe bereits in den ersten Tagen unzählige Eindrücke bekommen und bin gespannt, was in den nächsten Monaten auf mich zukommt.
„Wie kann man denn Wahlen schützen? Ist das dann Parteiwerbung?“
Dass ich seit Längerem plante, einen BFD zu machen, um mich nach dem Abi mal ein Jahr lang etwas anderem als Lernen zu widmen, war Freunden und Familie bekannt. Das „Wo“ sorgte allerdings mehrmals für Verwirrung. Ich bin zwar mit Haustieren aufgewachsen und habe einen guten Teil meiner Kindheit entweder auf Weihnachtsfesten des örtlichen Tierschutzvereins oder an den weiten Stränden der Nordsee verbracht. Trotzdem kannte man mich bisher eher mit politischen und historischen Interessen und konnte sich unter einem BFD beim Walschutz wenig vorstellen. Verständlich.
Meine Bewerbung verlief zugegebenermaßen auch äußerst spontan; ich war von den 13 Stichpunkten auf der Stellenbeschreibung sofort so begeistert, dass ich, ohne jemandem davon zu erzählen, eines Morgens Franziska anrief. Mehrere Dinge parallel zu tun war schon immer mein Ding. Außerdem reichte ein Blick auf die WDC-Website um zu verstehen, dass Wale und Delfine heute definitiv noch Unterstützung gebrauchen können. Und nicht zu vergessen: Es ist München! Als frustrierte Augsburgerin (Ist doch eine Großstadt? Aber eigentlich auch überhaupt nicht…) machte mir die Aussicht, jede Woche nach München zu pendeln, nämlich tatsächlich etwas Freude.
Mitte August hatte ich am Nordseestrand eine Mail von Franziska bekommen, in der sie mir mitteilte, mich gerne in ihrem Team zu sehen. Seitdem habe ich viel über Delfinarien und die Hintergründe von Walschlachtungen gelesen. Spätestens das Buch zum Film „Die Bucht“, das ich kurz vor meinem ersten Arbeitstag im Oktober aus der Bürobücherei ausgeliehen habe, hat mich gecatcht: Die Story alleine war faszinierend und gleichzeitig erschreckend.
Mit den Grausamkeiten in Taiji habe ich also eigentlich schon, bevor ich das erste Mal meine WDC-Mails geöffnet habe, etwas Wichtiges über den Walfang in unserer Welt gelernt. Obwohl die Strukturen einer internationalen NGO für mich noch immer sehr unklar sind, habe ich so mittlerweile zumindest einen blassen Schimmer: Wie schlimm es ist und wie wenig ich eigentlich weiß – aber auch, wie man vielleicht etwas dagegen tun kann! Und was WDC schon geschafft hat.
Dementsprechend bin ich sehr ambitioniert, meine Wissenslücken etwas zu schließen und wie auch immer es geht – mit Patenschaftspaketen (inklusive handgeschriebenen Geburtstagskarten), Inventurschreiben, Recherchen nach Journalist:innen oder einem Blog über mich selbst – mitzuhelfen. Heute ist Donnerstag, der 20.10; Das alles war erst Woche 1 und ich bin zuversichtlich, dass ich noch viel erleben werde.
[shariff]
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