Orca aus Walgefängnis erfolgreich ausgewildert
Orca Zina wurde nach ihrer Freilassung aus dem russischen Walgefängnis mit Artgenossen in ihrem natürlichen Lebensraum gesichtet.
Eine BBC-Filmcrew hatte bei den Dreharbeiten zur Dokumentation „Frozen Planet II“ eine wunderbare Begegnung: inmitten einer Gruppe wilder Orcas, die im engen Familienverband und bei der Jagd gefilmt wurden, befand sich auch Zina, ein Orca aus dem russischen Walgefängnis. Sie war im Juli 2019 in ihren natürlichen Lebensraum zurückgebracht worden. Es ist nicht bekannt, ob es sich bei den Orcas, denen sich Zina angeschlossen hatte, um ihre ursprüngliche Familie handelt. Die Aufnahmen zeigen jedoch eindeutig, dass Zina in die Gruppe integriert wurde und das Leben eines wilden und freien Orcas führt.
Im August 2019 wurden die letzten Orcas aus dem berüchtigten Walgefängnis in Russland freigelassen – darunter auch Zina. Insgesamt elf Orcas und 87 Belugas waren 2018 illegal gefangen worden und sollten an Delfinarien, vor allem in China, verkauft werden. Die schlechten Bedingungen in den provisorischen Becken bei eisigen Temperaturen sorgten innerhalb Russlands und auch international für Kritik. Daraufhin ordnete die russische Regierung an, die verbleibenden Individuen wieder in ihren natürlichen Lebensraum zu entlassen. Mindestens drei Belugas und ein Orca waren zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben. Kälte, Platzmangel und Stress setzten auch den überlebenden Walen stark zu.

Orcas im Walfgefängnis in Russland © Free Russian Whales
Nach der Freilassung der Orcas und Belugas und aufgrund einer Petition, die 100.000 Menschen unterzeichneten, wurde ein Fangverbot für freilebende Wale und Delfine aus russischen Gewässern verhängt, das bis mindestens 2023 gilt.
WDC setzt sich für den Ausstieg aus der Gefangenschaftshaltung von Walen und Delfinen ein. Die Meeressäuger können in den trostlosen Becken der Delfinarien nicht artgerecht gehalten werden und leiden sowohl psychisch als auch physisch − wie unsere aktuelle Kampagne zeigt. Wildfänge tragen dazu bei, die Delfinarienindustrie aufrecht zu erhalten. Darüber hinaus verursachen die Fangaktionen nicht nur traumatische Erlebnisse für die gefangen genommenen Individuen, sondern auch für die zurückbleibenden Familien, da Wale und Delfine empathische und soziale Tiere sind.
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