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Nach Massenstrandung: Wal-Kadaver werden aufs offene Meer gebracht

Massenstrandung vor Tasmanien. (Uncredited/Australian Broadcasting Corporation/dpa)
Massenstrandung vor Tasmanien. (Uncredited/Australian Broadcasting Corporation/dpa)

Am 21. September 2022 sind etwa 230 Grindwale in der flachen Macquarie-Bucht im Westen von Tasmanien gestrandet − genau zwei Jahre nach der bislang größten Massenstrandung von Grindwalen vor Australien. Jetzt werden die verbliebenen Kadaver zurück aufs offene Meer gebracht. 

Helfer:innen hatten zunächst versucht, die noch lebenden Individuen mit nassen Tüchern und Wassereimern zu kühlen und am Leben zu halten. Erst am Folgetag gelang es den Rettungskräften, 32 Wale zurück in tieferes Gewässer zu bringen.

Rund 200 Grindwale haben die Strandung nicht überlebt. Ihre Kadaver sollen nun zurück auf das offene Meer gebracht werden. Grund dafür ist die Erfahrung, die bei der letzten Massenstrandung gemacht wurde: Damals wurden die toten Walkörper am Stand liegen gelassen. Der Verwesungsprozess dauerte so jedoch viel zu lange und sorgte für einen starken Geruch. Die toten Wale hatten außerdem Haie an den Strand gelockt und stellten ein Risiko dar, Krankheiten zu übertragen.

Mit an Booten befestigten Leinen sollen die Kadaver an den Rand des Kontinentalschelfs gebracht werden, der den Übergang zur Tiefsee bildet. Dieser liegt etwa 40 Kilometer von der Küste entfernt. Somit soll verhindert werden, dass die toten Wale erneut anstranden.

Das Zurückbringen der Kadaver in das marine Ökosystem hat jedoch noch einen weiteren Vorteil: Denn Wale spielen auch über ihren Tod hinaus eine wichtige Rolle für den Nährstoffhaushalt im Meer. Stirbt ein Wal auf hoher See, sinkt sein toter Körper in der Regel auf den Meeresboden ab. Dort stellt der Kadaver eine wichtige Nahrungsquelle für Tiefseeorganismen dar. Bis zu 200 verschiedene Arten sind an den Verwesungsstadien beteiligt. Dabei nehmen sie auch Kohlenstoff auf, der in den Körperzellen der Wale zeitlebens gespeichert ist − und speichern diesen in ihrem eigenen Organismus weiter. Je mehr Kohlenstoff in der sogenannten "Biomasse" (also den Zellen von Tieren und Pflanzen) gespeichert ist, desto weniger kann er sich in der Atmosphäre zu klimaschädlichem CO2 verbinden.

Mehr Informationen zur wichtigen Rolle der Wale im Ökosystem Meer, finden Sie hier.

Hintergrundinformation:

Zu den möglichen Gründen für die Massenstrandung zählen die engen sozialen Bindungen zwischen den Grindwalen: Wenn ein Individuum strandet, folgt oft die gesamte Familie, um dem orientierungslosen Mitglied beizustehen – auch, wenn sie sich dadurch selbst in Lebensgefahr begeben. Nicht selten kehren die Wale deshalb wieder zum Strand zurück, nachdem sie bei Rettungseinsätzen zurück ins offene Meer gebracht wurden.

Weitere Informationen zu Wal- und Delfin-Strandungen finden Sie hier.

[shariff]

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Über Bianca König

Bianca König leitet bei WDC Deutschland das Team Kommunikation. Sie ist zuständig für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, das Magazin WAL & MEER sowie den Jahresbericht und plant Kampagnen mit. Sie ist verantwortlich für die Kommunikationsplanung rund um Konferenzen und Konventionen für WDC international. Als Ehrenamtliche unterstützt sie regelmäßig die Forschungsarbeiten der Orca-Forschungsstation OrcaLab an der kanadischen Westküste, wo die Paten-Orcas von WDC beheimatet sind.

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