Drei Delfine sterben innerhalb von fünf Monaten in Las Vegas

Im US-amerikanischen Hotel "The Mirage" in Las Vegas starb dieses Wochenende der elfjährige Delfin namens "K2". Bereits Anfang September ist der 19-jährige Delfin "Maverick" an einer Lungeninfektion und im April die 13-jährige "Bella" an einer Magen-Darm-Erkrankung gestorben. Alle drei Individuen sind im Delfinarium des Hotels geboren, mussten medizinisch behandelt werden und starben viel zu jung, ohne jemals das offene Meer gesehen zu haben.
Trotz des Hotelnamens "The Mirage" (auf Deutsch: die Illusion), Wasserfällen und einem künstlichen Vulkan ist die Attraktion in Las Vegas alles andere als ein Paradies. Die Hotelanlage ist die einzige Einrichtung im US-Bundestaat Nevada, die Delfine hält. Für die sieben Großen Tümmler, die sich derzeit noch im Mirage-Hotel in Gefangenschaft befinden, ist das Leben eine düstere Welt.
Mitten in der Wüste und in viel zu kleinen Becken ohne Sonnenschutz, sind die Delfine der Hitze Nevadas ausgesetzt und leiden psychisch und physisch unter den Haltungsbedingungen. Ihre Gefangenschaft dient allein der Unterhaltung der Hotelgäste − beispielsweise, um mit ihnen für Fotos zu posieren und mit den besonders zahlungswilligen Tourist:innen zu schwimmen. Dabei wird, wie im Falle der drei verstorbenen Individuen, sehr schnell zu Medikamenten gegriffen, um die die körperliche und mentale Verfassung der Individuen zu "managen". Die Leiden der eingesperrten Delfine reichen von Magen-Darm-Erkrankungen bis hin zu Depressionen. In freier Wildbahn würde es gar nicht erst so weit kommen, dass die Individuen solche medizinischen Versorgungen bräuchten.
Um zukünftiges Leiden von Walen und Delfinen zu verhindern, setzt sich WDC für ein Auslaufen der Delfinhaltung, u.a. durch Zuchtverbote und das Errichten von Meeresrefugien, ein.
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