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Maltas Delfinarium vertuschte den Tod von drei Delfinen

Delfine in Gefangenschaft auf Malta © WDC
Delfine in Gefangenschaft auf Malta © WDC

2021 fehlten drei Delfine im maltesischen Delfinarium. Nachforschungen ergaben jetzt, dass diese an einer Bleivergiftung gestorben waren.

Im Mediterraneo Marine Park auf Malta wurden 2021 noch acht Große Tümmler gehalten. Doch am Ende des Sommers 2021 waren es nur noch fünf, ohne dass dies in jeglicher Form an die Öffentlichkeit kommuniziert wurde. Das Delfinarium behauptete bei Nachfrage der Bevölkerung, dass die drei fehlenden Delfine nach Spanien gebracht wurden.

Nachforschungen durch ein Mitglied der NGO-Koalition Dolphinaria-Free-Europe (DFE) ergaben, dass kein solcher Transport stattgefunden hatte und dass die drei weiblichen Delfine im Sommer 2021 innerhalb eines Monats verstorben waren. Bei diesen drei Delfinen handelt es sich um Mar und Onda, zwei Wildfänge, sowie Melita die 2014 im Delfinarium geboren wurde und nie das Meer gesehen hat.

Bei weiterer Nachforschung kam auch die Todesursache ans Licht: Bleivergiftung. Vermutlich wurde diese von Bleigurten, die sich im Pool befanden, ausgelöst. Zusätzlich zu den drei verstorbenen Individuen erlitten auch zwei jüngere männliche Delfine eine Bleivergiftung, die sie jedoch überlebten. Dem Delfinarium steht nun eine Ermittlungsuntersuchung bevor.

WDC ist Mitglied bei DFE und fordert die EU-Staaten, so auch Deutschland, dazu auf, sich mit der Thematik Gefangenschaftshaltung von Walen und Delfinen auseinanderzusetzen, um dem lebenslangen Leiden der Tiere ein Ende zu setzen – denn artgerecht ist nur die Freiheit.

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Über Tamara Narganes Homfeldt

Tamara Narganes Homfeldt setzt sich bei WDC für das Beenden der Gefangenschaft von Walen und Delfinen ein.

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