Färöer Inseln: 100 Delfine geschlachtet
Heute Morgen wurden in Skálafjörður auf den Färöer Inseln 100 Große Tümmler getötet. Die Jagd erfolgte nur wenige Wochen nachdem die Regierung der Färöer entgegen aller Widerstände eine Tötungsquote von 500 Delfinen pro Jahr erlaubt hat.
Die Delfine wurden mehrere Stunden in der Bucht gehalten, bevor die gesamte Gruppe geschlachtet wurde.
Laut dem Jagdaufseher von Skálafjörður wurde das erste Mal eine neue Tötungslanze verwendet, die den Tod der Delfine beschleunigen soll. Expert:innen sehen diese Behauptung allerdings kritisch.
"Große Tümmler gehören zu den meistgeliebten und am besten erforschten Delfinarten", sagt Astrid Fuchs, Kampagnenleiterin bei WDC. "Die Tötung von 100 Individuen ist ein politisches Signal, um der Welt zu zeigen, dass die Delfinjäger:innen auf den Färöern sich nicht um die Meinung der eigenen Bevölkerung oder der internationalen Gemeinschaft scheren. Wir hoffen sehr, dass diese Haltung von Deutschland und der EU mit der notwendigen diplomatischen und wirtschaftlichen Konsequenz beantwortet wird", so Fuchs.
Fast zehn Monate nach dem schrecklichen Massaker an 1.428 Weißseitendelfinen in Skálafjørður auf den Färöern wurde Mitte Juli das Ergebnis der Überprüfung der Delfinjagd auf den Färöer Inseln bekannt gegeben. In einer enttäuschenden Entscheidung hat die färöische Regierung Walfänger:innen die Erlaubnis erteilt, in den Jahren 2022 und 2023 bis zu 500 atlantische Weißseitendelfine pro Jahr zu jagen und die Quote anschließend nach Möglichkeit zu erhöhen. Nach den vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnissen ist die von den färöischen Jäger:innen anvisierte Population, aufgrund anderer Bedrohungen, möglicherweise bereits am Rande der Belastungsgrenze.
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