Finnwale kehren zu ihren ehemaligen Nahrungsgebieten zurück
Forscher:innen in der Antarktis beobachteten die Rückkehr von Finnwalen in ihre früheren Nahrungsgründe.
Bei Untersuchungen in den Gewässern um die Antarktis wurde eine große Anzahl von Finnwalen bei der Nahrungsaufnahme gesichtet. Sie versammelten sich um die antarktische Halbinsel und wurden erstmals auch vor der Elephant Island beobachtet.
Diese spannende Entdeckung ist nicht nur eine gute Nachricht für die Finnwale. Die Rückkehr der Wale und die Erholung der Population spielt auch eine bedeutende Rolle im Ökosystem vor der Antarktis. Wale tragen durch den Prozess der "Walpumpe" zur Verteilung lebenswichtiger Nährstoffe im Meer bei. Die Ausscheidungen der Wale sind eine wichtige Eisen-Quelle für das Phytoplankton im Meer. Von dem Phytoplankton ernähren sich kleine Krebstiere wie Krill, die wiederum zum Nahrungsspektrum der Wale gehören. Je mehr Wale es gibt, desto positiver wirkt sich dies auf den natürlichen Kreislauf im Meer aus.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts dezimierte der kommerzielle Walfang die Wale in der Antarktis auf einen Bruchteil der ursprünglichen Populationsgrößen. Als die Jagd auf Finnwale Mitte der 1970er Jahre kommerziell unrentabel wurde, waren bereits über 700.000 Wale erlegt worden, so dass nur noch einige Tausend übrigblieben. Jetzt, 40 Jahre später, beginnt sich die Population langsam zu erholen und es scheint, dass sie an Orte zurückkehren, aus denen sie fast verschwunden waren.
Zur Studie
Herr, H., Viquerat, S., Devas, F. et al. Return of large fin whale feeding aggregations to historical whaling grounds in the Southern Ocean. Sci Rep 12, 9458 (2022). https://doi.org/10.1038/s41598-022-13798-7
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