Neuigkeiten von den Commerson-Delfinen vor Argentinien

Der neue Bericht zur Feldforschung zu Commerson- und Peale-Delfinen vor Südpatagonien liegt vor. Das Projekt wird bereits seit mehr als 20 Jahren von WDC unterstützt und leistet einen wichtigen Beitrag zum Schutz der dort beheimateten Delfinarten.
Erfreuliche Nachrichten bringt der Bericht, da in der Saison von Januar bis März 2022 15 von 95 bereits bekannten Commerson-Delfinen erneut gesichtet werden konnten. Außerdem wurden unter den beobachteten Individuen zwei Jungtiere entdeckt, die zwischen 2020/2021 geboren wurden.
Besorgniserregend ist jedoch, dass wir nach wie vor Hautverletzungen bei zahlreichen Delfinen erkennen können. Diese werden weiterhin mit internationalen Tierärzt*innen und Walpatholog*innen analysiert, um die möglichen Ursachen zu ermitteln.
Auffällig war ebenfalls der Fund von 17 verstorbenen Commerson-Delfinen im Coyle River. Einige von ihnen wiesen Netzspuren auf. Zwar weist der Zustand der Kadaver darauf hin, dass einige von ihnen bereits seit zwei Jahren tot sind, dennoch ist die hohe Anzahl an toten Delfinen in diesem Gebiet überraschend. Von allen Individuen wurden Haut- und Fettproben (Blubber) zur Untersuchung entnommen.
Noch abzuwarten bleiben die Ergebnisse einer Studie, die sich mit der möglichen Reduzierung von Beifang und Verwicklungen in Fanggeräten durch den Einsatz von akustischen Vergrämern (sogenannte "Pinger") befasst. Im Rahmen der Studie wurden Pinger an Fischernetzen installiert, um die Reaktion der Commerson- und Peale-Delfine auf die Geräusche beobachten zu können. Die über fünf Monate gewonnenen Daten werden derzeit ausgewertet und die Ergebnisse in einem künftigen Bericht vorgestellt.
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