Delfine nutzen Korallen zur Heilung von Hautkrankheiten
Ein neuer wissenschaftlicher Bericht zeigt, dass Delfine Korallen und Schwämme dazu nutzen, sich selbst von Hautkrankheiten zu heilen.
Die Forscher*innen haben seit 2009 eine Population von 360 wildlebenden Großen Tümmlern aus dem Indopazifik im Roten Meer untersucht. In dieser Zeit haben sie festgestellt, dass die Delfine viel Zeit damit verbringen, bestimmte Körperteile wie ihren Körper und ihren Rücken an bestimmten Korallen- und Schwammarten zu reiben. Das Team stellte deshalb schon früh die Theorie auf, dass diese Aktivitäten einen medizinischen Nutzen haben könnten.
Die Delfine besuchen die Korallen zu bestimmten Tageszeiten und "stehen Schlange", um sich abzuwechseln. Zu den besuchten Korallen gehören die Gorgonienkoralle Rumphella aggregata, die Lederkoralle Sarcophyton sp. und der Schwamm Ircinia sp.
Die Wissenschaftler*innen haben die Korallen analysiert und festgestellt, dass sie Stoffe enthalten, die bei der Behandlung von Hautkrankheiten hilfreich sein könnten. Die Haut von Delfinen kann unter Infektionen leiden, die manchmal zu Läsionen führen.
Als nächstes geht es darum, herauszufinden, auf welche Weise die einzelnen Korallen den Delfinen nützen können und ob sich ihr Gesundheitszustand insgesamt verbessert.
Es ist nicht ungewöhnlich, dass Wale und Delfine Objekte aus ihrer Umgebung für nützliche Zwecke einbinden. In anderen Regionen auf der Welt wurden beispielsweise Grönlandwale dabei beobachtet, wie sie sich an Felsen rieben, vielleicht um abgestorbene Haut zu entfernen. Die Northern Resident Orcas in Kanada sind dafür bekannt, dass sie sich an bestimmten Stränden am steinigen Boden reiben, möglicherweise um ihre engen Familienbande zu festigen.
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