Beluga Kairo in spanischem Delfinarium gestorben
Kairo, ein rund 30 Jahre alter Beluga, ist im Delfinarium L’Oceanigrafico in Valencia gestorben. Die Todesursache soll in den kommenden Tagen durch eine Nekropsie bestimmt werden.
Kairo wurde 1996 vor Russland gefangen und seitdem in Delfinarien in Russland und Argentinien gehalten. Seit 2003 befand sich Kairo im L’Oceanigrafico im spanischen Valencia. Nach seinem Tod verbleiben dort nun das Beluga-Weibchen Yulka sowie Kairos und Yulkas fünfjähriger Nachwuchs Kylu. Auch 18 Große Tümmler werden im L’Oceanigrafico in Gefangenschaft gehalten.
Die Einrichtung ist das einzige Delfinarium in der EU, das noch Belugas gefangen hält. Die weißen Kleinwale sind perfekt an ein Leben in den kalten, arktischen Gewässern angepasst: Mit einer dicken Speckschicht, ausgeprägten Echolokationssystemen und sehr dynamischen Gruppenstrukturen, die je nach Jahreszeit von Mutter-Kind-Paaren zu Gruppengrößen von tausenden Individuen reichen können.
In Gefangenschaft können die Zahnwale ihrem natürlichen Verhalten und ihren speziellen Bedürfnissen nicht nachkommen. Artgerecht können Belugas nur in Freiheit leben. WDC hat gemeinsam mit dem SEA LIFE Trust, Merlin Entertainments und der QATO Foundation das weltweit erste Meeresrefugium für Belugas vor Island errichtet. Dort leben die beiden ehemals gefangen gehaltenen Belugas Little White und Little Grey. In Zukunft könnte das Refugium auch weiteren Belugas in Gefangenschaft ein natürlicheres Leben fernab der Showindustrie bieten.