Delfin Helen in SeaWorld gestorben

Weißstreifendelfin Helen ist im SeaWorld-Park in San Antonio im US-Bundestaat Texas gestorben. Die Todesursache ist noch nicht bekannt.
Helen war ungefähr 33 Jahre alt. Sie wurde in freier Wildbahn in den Gewässern vor Japan geboren. 1996 verfing sie sich in Fischernetzen und wurde befreit. Aufgrund von Verletzungen an ihren Flossen wurde sie aber nicht wieder in ihren natürlichen Lebensraum entlassen.
Die folgenden 26 Jahre verbrachte Helen in verschiedenen Delfinarien. Im Vancouver Aquarium teilte sie sich ihr Becken mit dem Kleinen Schwertwal Chester. In Kanada ist die Haltung von Walen und Delfinen in Gefangenschaft seit 2019 verboten. Bereits gefangen gehaltene Individuen sind zwar ausgenommen, es dürfen aber keine weiteren importiert oder gezüchtet werden. Nach dem Tod von Chester wurde Helen 2021 zu SeaWorld in Texas transportiert.
Für Wale und Delfine in Gefangenschaft, wie Helen, endet der Lockdown nie. Sie werden in kleinen Betonbecken gehalten, fernab ihres natürlichen Lebensraums und ihrer Artgenossen. Viele Wal- und Delfinarten leben in freier Wildbahn in Familiengruppen mit enger Sozialstruktur. Sie zur Unterhaltung eines zahlenden Publikums in Gefangenschaft zu halten ist eine veraltete und grausame Praxis. Aus diesem Grund ruft WDC dazu auf, Delfinarien nicht zu unterstützen und fordert Reiseanbieter wie TUI dazu auf, diese Einrichtungen nicht mehr zu bewerben. Außerdem setzt sich WDC dafür ein, dass bereits in Gefangenschaft gehaltene Individuen ein alternatives Leben fernab der Showindustrie in Meeresrefugien ermöglicht wird.
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