EU-Abstimmung zu Beifang – 500.000 Unterschriften zum Schutz von Delfinen eingereicht

Über eine halbe Million Menschen haben eine Petition unterzeichnet, in der sie die Politik und Fischereiindustrie auffordern, endlich den unnötigen Tod tausender Delfine durch Beifang im Golf von Biskaya zu verhindern.
Die Petition wurde an Patrick Child, den stellvertretenden Generaldirektor der Generaldirektion Umwelt der Europäischen Kommission, Eric Banel, den französischen Direktor für maritime Fischerei und Aquakultur, und Hugo Morán, den spanischen Staatssekretär für Umwelt, überreicht. Die Übergabe fand inmitten der Hochsaison des Delfinbeifangs statt, die jedes Jahr von Dezember bis März andauert.
Im Namen der Unterzeichnenden haben Umweltschutzorganisationen, darunter auch WDC, die französische und die spanische Regierung dazu aufgefordert, umgehend wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um das unnötige Sterben der Delfine in den Wintermonaten zu verhindern. Dazu sind die Regierungen nach dem EU-Umweltrecht ohnehin gesetzlich verpflichtet.
Die drei Vertreter wurden zudem auf die dringende Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zum Schutz der Delfine aufgefordert. Die Anwesenheit des französischen Vertreters war dabei besonders wichtig, da die französische Flotte für den Großteil des Delfinbeifangs verantwortlich ist. Darüber hinaus ist Frankreich derzeit Gastgeber des „One Ocean Summit“ und präsentiert sich dort als Vorreiter in Sachen Meeresschutz und nachhaltigen Fischfang.
Zuzulassen, dass Tausende gesetzlich geschützter Delfine in Fischernetzen sterben, ist sowohl unvereinbar mit dem EU-Recht, wissenschaftlichen Gutachten, der politischen Verpflichtungen zur Verringerung des Verlusts an biologischer Vielfalt als auch der Bekämpfung des Klimawandels.
Gemeinsam mit den Umweltschutzorganisationen Seas At Risk, Blue Planet Society, France Nature Environnement, Ecologistas en Acción und ClientEarth fordert auch WDC die französische und die spanische Regierung auf, im Einklang mit wissenschaftlichen Gutachten wirksame Maßnahmen zu ergreifen. Diese müssen unbedingt die vorübergehende Schließung der für den Delfinbeifang verantwortlichen Fischereien beinhalten.
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