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Delfinlagune (C) Ulla Ludewig
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Deutschland hält an Delfinarien fest

Unterwassersicht auf die gefangenen Delfine im Tierpark Nürnberg. (C) Ulla Ludewig / WDC
Unterwassersicht auf die gefangenen Delfine im Tierpark Nürnberg. (C) Ulla Ludewig / WDC

Während sich immer mehr Länder gegen die Gefangenschaftshaltung von Delfinen entscheiden, hält Deutschland an den Delfinshows fest. Neben dem Delfinarium in Duisburg hält auch der Tiergarten Nürnberg, der in diesem Jahr sein 50. Jubiläum feiert, weiterhin Delfine zu Unterhaltungszwecken.

Vor 10 Jahren wurde das Delfinarium in Nürnberg um die Delfinlagune erweitert, eine Außenanlage für Große Tümmler. Die Anlage zeigte seither erhebliche Mängel, die seit Jahren durch aufwendige und kostspielige Sanierungsarbeiten behoben werden sollen. Für die Tiere bedeuten die Bauarbeiten zusätzlichen Stress, mehr Lärm und noch weniger Platz, als ihnen sowieso schon zur Verfügung steht. Die Haltungsbedingungen spiegeln sich auch im Wohlbefinden und der Gesundheit der Meeressäuger wider: Seit Bestehen des Delfinariums haben von 21 Neugeborenen lediglich fünf Delfine ihr erstes Lebensjahr erreicht. Für die Zeit der Sanierungsarbeiten wurde das Zuchtprogramm eingestellt – derzeit befinden sich daher nur noch sechs weibliche Große Tümmler im Delfinarium. Möglicherweise könnten die Betreiber*innen aber schon bald wieder ein Männchen in die Gruppe einbringen, um das Zuchtprogramm wieder aufzunehmen.

Moby, der letzte männliche Delfin in Nürnberg, starb 2018

Anfang des Jahres stand im Raum, eines der beiden Männchen aus dem Parc Astérix nach Deutschland zu transportieren: Der französische Freizeitpark gab im Januar bekannt, sein Delfinarium zu schließen und die sieben verbliebenen Delfine auf andere europäische Delfinarien zu verteilen. Die beiden männlichen Delfine wurden zunächst nach Schweden in den Tierpark Kolmården umgesiedelt. Da sich die beiden Männchen dort gut in die Gruppe intergiert haben, steht ein Weiterverkauf nach Deutschland nicht mehr an.

WDC befürwortet die Entscheidung, beide Delfin-Männchen in Kolmården zu belassen, da Delfine bei jedem Transport und Gruppenwechsel sehr viel Stress ausgesetzt werden. Ein weiterer Transport nach Deutschland wäre nicht zum Wohle des Delfins gewesen, sondern hätte allein der Unterhaltungsindustrie und zu Zuchtzwecken gedient. Wal- und Delfin-Transporte können nur gerechtfertigt werden, wenn es dem Tier auf lange Sicht dadurch besser geht, was nur bei einem Transport in ein Meeresrefugium gegeben ist.

Der Tiergarten Nürnberg sollte die jetzige Lage nutzen, um die Delfinshows aus dem Programm zu nehmen, die Delfinzucht endgültig einzustellen und die Delfinhaltung auslaufen zu lassen.

Umfrage zeigt: 60 Prozent der Befragten sind gegen Delfinarien

Im Sommer 2021 führte OnePoll im Auftrag von WDC eine deutschlandweite, repräsentative Umfrage durch, an der 2.000 Personen teilnahmen. Ziel der Umfrage war es, herauszufinden, wie viele Bürger*innen von der Delfinhaltung in Deutschland wissen und wie sie dazu stehen. Die Umfrage zeigte, dass …
  • 55 Prozent nichts von den Delfinarien in Duisburg und Nürnberg wussten
  • 25 Prozent zumindest von einem der beiden Delfinarien wusste (21 Prozent von beiden)
  • 60 Prozent der Befragten es inakzeptabel finden, Wale und Delfine in Becken zu halten
  • 51 Prozent zustimmen, mehr Empathie für in Gefangenschaft lebende Wale und Delfine zu empfinden, nachdem sie durch die Corona-Lockdowns selbst erlebt haben, wie es ist, eingesperrt zu sein

Delfin-Shows und -Zucht leisten keinen Beitrag zum Artenschutz und verdammen die Delfine zu einem trostlosen Dasein in Betonbecken.

WDC setzt sich dafür ein, dass diese Generation von in Gefangenschaft lebenden Delfinen die letzte wird. Dabei spielt ein Zucht- und Wildfangverbot eine essenziele Rolle, um eine Zukunft zu ermöglichen, in der jeder Wal und Delfin in Freiheit lebt, denn nur diese ist artgerecht.

[shariff]

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Über Tamara Narganes Homfeldt

Tamara Narganes Homfeldt setzt sich bei WDC für das Beenden der Gefangenschaft von Walen und Delfinen ein.

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