Delfintransport von EU nach China wird auf Eis gelegt

Die Genehmigung für den Transport von acht Delfinen aus dem niederländischen Delfinarium Harderwijk nach China wurde aufgrund von Tierschutzbedenken bis zum Gerichtsverfahren, am 23. November, auf Eis gelegt.
Das Delfinarium "Dolfinarium Harderwijk" in den Niederlanden hat in den letzten Wochen negative Schlagzeilen gemacht, da es mit dem Werbeslogan „Erleben, Entdecken, und Schützen“ impliziert hatte, ein Besuch der Einrichtung würde dem Schutz von Delfinen zugutekommen – um damit den Verkauf von Eintrittskarten zu fördern. Nach einer Beschwerde einer örtlichen Tierschutzgruppe stimmte die Werbekommission jedoch zu, dass nichts darauf hindeutet, dass die Einrichtung aktiv zum Schutz der Delfine in ihren Becken oder in freier Wildbahn beiträgt.
Parallel dazu wurden Pläne für den Verkauf von acht Delfinen (sowie zwei Walrosse und zwei Seelöwen) an den chinesischen Zoo "Hainan Ocean Paradise" bekannt – da die Delfinarienindustrie in China derzeit boomt. Die niederländische Regierung hatte für den Transport bereits eine Genehmigung erteilt.
Aufgrund von Tierschutzbedenken, die von verschiedenen Tierschutzorganisationen ausgesprochen wurden, hat ein niederländischer Richter am 9. November den Delfintransport vorübergehend blockiert. Der Verkauf würde nicht im Wohle der Meeressäuger stehen. Abgesehen von dem Stress, dem die Individuen während des Transportes ausgesetzt würden, ist China bekannt dafür, schlechtere Tierschutzstandards als die EU zu haben.
Die Exportgenehmigung für Harderwijk ist damit jetzt erst einmal auf Eis gelegt. Das Gerichtsverfahren gegen die Regierung findet voraussichtlich am 23. November statt, dann wird endgültig entschieden, ob die Genehmigung entzogen wird.
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