Kann Wal-Kot dabei helfen, die Klimakrise zu stoppen?

Einige Walarten wurden im 20. Jahrhundert durch den Walfang fast an die Grenze des Aussterbens gebracht. Jetzt zeigt sich, wie wichtig die Meeressäuger für ein gesundes Ökosystem Meer sind und sogar dabei helfen, dem Klimawandel entgegenzuwirken.
Die Internationale Walfangkommission (IWC) wurde einst gegründet, um den Walfang zu regulieren. Heute konzentriert sie sich zunehmend auch auf den Schutz und die Erhaltung der Wale. Ein neuer Workshop-Bericht bestätigt nun, wie wichtig Wale für die Abschwächung des Klimawandels, den Transport von Nährstoffen und die Förderung der Artenvielfalt in marinen Ökosystemen sind.
Im April diesen Jahres trafen sich weltweit führende Expert*innen zu einem dreitägigen Workshop, der gemeinsam von der IWC und dem Übereinkommen zur Erhaltung der Wandernden Wildlebenden Tierarten (CMS) ausgerichtet wurde.
Die Forscher*innen bestätigten, dass das Interesse an der Ökosystemfunktion von Walen und Delfinen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Klimawandel, international zugenommen hat. Blauer Kohlenstoff (Blue Carbon = der Kohlenstoff, der auf natürliche Weise in Küsten- und Meeresökosystemen aufgenommen, gespeichert und gebunden wird) und naturbasierte Lösungen sind bei den Klima- und Artenschutztagungen inzwischen ein zentrales Thema.
"Die Dezimierung der Wal- und Delfinpopulationen der letzten 200 Jahre beeinträchtigt das ökologische Gleichgewicht in den Ozeanen erheblich", sagte Astrid Fuchs, Policy Managerin bei Whale and Dolphin Conservation. "Wir wissen jetzt, dass die Erholung der Wal- und Delfinpopulationen dazu beitragen kann, den Ozean zu stabilisieren – als Teil einer naturbasierten Lösung für die Klima- und Umweltkatastrophe. Damit dies geschehen kann, müssen die IWC und ihre Mitgliedsländer dringend den Schutz der Wale und Delfine verstärken, die Risiken durch Beifang, Walfang, Umweltverschmutzung und Schiffsunfälle reduzieren und sichere Orte zum Leben und zur Fortpflanzung für sie schaffen."
Die Expert*innen lieferten überzeugende Nachweise für die vielschichtigen und positiven Auswirkungen der Wale auf das marine Ökosystem. So durchmischen Wale durch ihre Schwimmbewegungen Nährstoffe im Meer und fördern durch ihre Ausscheidungen das Wachstum von Phytoplankton, das über die Hälfte des weltweiten Sauerstoffs produziert und dabei CO2 entfernt. Außerdem dienen die Körper von Meeressäugern als riesige CO2-Speicher und sind nach ihrem Tod eine wertvolle Nahrungsquelle für das Leben in der Tiefsee.
Hintergrund
Der Workshop war eine Reaktion auf eine IWC-Resolution aus dem Jahr 2016. In der Resolution wird das wissenschaftliche Komitee der IWC aufgefordert, eine Lückenanalyse in Bezug auf die Forschung zu Walen und Ökosystemfunktionen zu erstellen und einen Plan zur Priorisierung des Forschungsbedarfs zu entwickeln. Die Resolution weist die IWC-Mitgliedsländer außerdem an, die Beiträge der Wale und Delfine zum Funktionieren der Ökosysteme bei ihren Schutz- und Managemententscheidungen zu berücksichtigen.
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Guter Bericht! Nur BITTE lassen sie das ‚gendering‘ – es verunstaltet den Textfluß und stört über alle Maße.
kleiner hinweis, der nachfolgende text sollte stattdessen verwendet werden:
(Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Folgenden auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Sprachformen verzichtet
und das generische Maskulinum verwendet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.)
Liebe Frau Stauske, vielen Dank für Ihre Nachricht. Wir haben uns bewusst für die gendergerechte Schreibweise entschieden. Wir halten das Gender-Sternchen für zeitgemäß und inklusiv und hoffen, damit auf Verständnis bei allen Leser*innen und Unterstützer*innen zu stoßen. Mehr Informationen dazu haben wir hier: https://de.whales.org/2019/02/28/gendergerechte-schreibweise-wdc/