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Britische Supermarktkette setzt ein Zeichen gegen Beifang

(C) Eilert Voß
(C) Eilert Voß

WDC begrüßt die Entscheidung des britischen Supermarktriesen Asda, Produkte aus dem Sortiment zu nehmen, die den Tod zahlreicher gefährdeter, bedrohter und geschützter (ETP) Meerestiere – wie Haie, Schildkröten, Seevögel und Delfine – durch Beifang verursachen.

In Zusammenarbeit mit Birdlife International und der Sustainable Fisheries Partnership hat WDC Gespräche mit Asda (einer der größten Supermarktketten in Großbritannien) geführt, um eine gemeinsame Strategie zur Vermeidung des Beifangs für die gefährdeten Tierarten zu entwickeln. Dabei hat sich Asda insbesondere verpflichtet, die Probleme des Beifangs in der Thunfisch-Industrie anzugehen. Außerdem wird nun der Verkauf von Produkten eingestellt, für die Meerestiere in Stellnetzen gefangen werden.

Im September 2020 veröffentlichte Asda einen Bericht, der die Beschaffung von Fischereiprodukten analysiert und deren Auswirkungen auf die sogenannten ETP (endangered, threatened, protected)-Tierarten darlegt. Die Überprüfung ergab, dass einige der Fischereien, die Asda mit Fisch und anderen Meerestieren zum Verzehr beliefern, ein potenzielles Risiko für empfindliche Organismen darstellen. Die nun bekanntgegebenen Verpflichtungen von Asda sind eine Reaktion auf die Ergebnisse des Berichts.

 

Zu den Verpflichtungen von Asda gehören:

  • Eine Beschaffungspolitik, die verlangt, dass nur Produkte verkauft werden dürfen, deren Fischereimethoden Beifang effektiv vermeiden und den Tod von ETP-Arten reduzieren. Darin eingeschlossen ist eine langfristige Überwachung der gelisteten Fischereiprodukte.
  • Die Unterstützung von technologischen Innovationen, die dabei helfen können, ETP-Arten zu schützen und ihren unbeabsichtigten Tod zu verringern.
  • Die Einführung strenger Anforderungen an die Fangtechnologie für Thunfisch: Z.B. alternative Fangmethoden, die Überwachung von Fischerbooten und die Behandlung von verletzten Haien. Asda unterstützt die ehrgeizigen Anforderungen, dass 20 Prozent aller Thunfisch-Arten innerhalb von fünf Jahren und langfristig 100 Prozent vollständig überwacht werden sollen.

Die vollständige Verpflichtungserklärung ist hier abrufbar.

 

Die Asda-Verpflichtungen sind der Beginn einer globalen Initiative, um Supermärkte und Lebensmittelmarken dazu zu bewegen, mehr Verantwortung von der Fischerei-Industrie einzufordern. Die Märkte sollen ausschließlich Fischereiprodukte verkaufen, deren Fangmethoden auf den Schutz gefährdeter Arten ausgerichtet sind. Die Initiative wird im Laufe des Jahres 2021 innerhalb Großbritanniens sowie im Ausland ausgeweitet.

"Der Beifang von Delfinen, Schweinswalen und Walen ist in vielen Fischereien weltweit ein Problem und bedroht das Wohlergehen und den Schutz der Tiere", sagt Sarah Dolman, Policy Managerin bei WDC. "Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit Asda. So können die Verbraucherinnen und Verbraucher sicher sein, dass beim Fang der Fische in ihrem Einkaufskorb keine Wale und Delfine gefährdet wurden. Wir erhoffen uns eine messbare Reduzierung des Beifangs geschützter Arten und fordern andere Supermärkte auf, dem Beispiel, das Asda gesetzt hat, zu folgen."

Fabian Ritter, Meeresschutzexperte bei WDC Deutschland ergänzt: "Das ist eine großartige Initiative. Kaum eines der existierenden Labels für nachhaltigen Fischfang in unseren Supermärkten integriert das Problem des Beifangs von Meeressäugern überhaupt – doch das wissen leider nur die wenigsten Verbraucherinnen und Verbraucher. Daher ist es umso wichtiger, dass wir jetzt diese ersten Schritte getan haben und das Problem an der Wurzel anpacken."

 

 

 

 

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Über Bianca König

Leiterin Kommunikation - Bianca König ist bei WDC zuständig für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, News & Blogs, Newsletter, das Magazin Wal & Meer, Social Media und plant Kampagnen mit. Als Ehrenamtliche unterstützt sie regelmäßig die Forschungsarbeiten der Orca-Forschungsstation OrcaLab an der kanadischen Westküste, wo die Paten-Orcas von WDC beheimatet sind.

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