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Biodiversität: Neuer Bericht drängt auf besseren Schutz der Natur

(C) WDC
(C) WDC

Eine grundlegende Änderung unserer Denkweise und Sicht auf die Ökonomie ist erforderlich, um den Verlust der biologischen Vielfalt umzukehren und damit auch unseren Wohlstand zu schützen und zu verbessern. Dies ist das Ergebnis einer unabhängigen, globalen Analyse der wirtschaftlichen Bedeutung der biologischen Vielfalt.

Der Dasgupta-Bericht wurde unter der Leitung von Professor Sir Partha Dasgupta (Universität Cambridge) erstellt. Unterstützt durch Fachberater*innen aus den Bereichen Wissenschaft, Wirtschaft und Finanzen entstand eine umfassende Analyse zur ökonomischen Nutzung der Natur.

Der Bericht betont, dass die Natur uns schützt, wenn wir die Natur schützen – und dass wir den Niedergang der Natur umkehren können, indem wir das Naturkapital genauso bewerten, wie das vom Menschen geschaffene Kapital. Allein in Großbritannien sind seit 1970 rund 41 Prozent der Arten zurückgegangen. Dies ist fast ausschließlich auf menschliche Übernutzung zurückzuführen.

 

Chris Butler-Stroud, CEO von WDC, reflektiert die Ergebnisse des Berichts und ist optimistisch, wie dessen Ergebnisse dazu beitragen können, eine Veränderung unserer Beziehung zur Natur zu beschleunigen:

"Ich gebe zu, dass ich nicht oft von Finanzberichten begeistert bin, aber die Analyse von Dasgupta ist anders. Sie stellt eine radikale Abkehr vom traditionellen wirtschaftlichen Denken dar und zeigt die Kosten unseres kollektiven Versagens auf: unser wertvollstes Gut, die Natur, zu schützen und zu bewerten. Der Bericht folgt auf ähnliche Botschaften von Mark Carney (dem Sonderbeauftragten der Vereinten Nationen für Klimaschutz und Finanzen) und Larry Fink (Vorsitzender der weltweit größten Investmentfirma Blackrock).

Wir sollten diesen Sinneswandel in der Finanz- und Wirtschaftswelt begrüßen. Das Ausmaß der Krisen, mit denen wir konfrontiert sind, bedeutet, dass wir alle Mittel einsetzen müssen, die der Menschheit zur Verfügung stehen, um den von uns angerichteten Schaden zu beheben. Hier zeigt sich auch eine grundlegende Kluft  innerhalb der Umweltbewegung: Die Natur ist von unschätzbarem Wert – ein Preisschild daran zu hängen, erscheint vielen bizarr, unangenehm oder sogar beleidigend.

Seit Jahrhunderten schätzt der Markt die Natur für den kurzfristigen Gewinn, der daraus gezogen werden kann – einen Wald, der für Holz abgeholzt wurde; einen Fluss, der zur Stromerzeugung aufgestaut wurde; einen Wal, der in Fässer voll Öl umgewandelt wurde. Das Preisschild basiert auf der Extraktion, auf dem Tod.

Aber was ist, wenn wir die Sprache des Marktes verwenden, um das Leben und alle "Dienstleistungen", die uns die Natur bietet, zu schätzen? Saubere Luft zum Atmen und Wasser zum Trinken, guter Boden zum Anbau unserer Pflanzen und Insekten zum Bestäuben, Mikroben zur Bekämpfung von Krankheiten, Pilze zum Recyceln von Abfällen sowie Ozean und Bäume zum Aufsaugen schädlicher Treibhausgase. Die Liste ist endlos.

WDC hat einige dieser Ideen im vergangenen Jahr mit Interessenvertretern des Meeresschutzes getestet und mit großen und kleinen Unternehmen neue Wege zur Nutzung und Bündelung von Ressourcen erforscht, um in den Walschutz und die Wiederherstellung der Ozeane zu investieren. Alle, mit denen wir sprechen, möchten ausnahmslos Teil der Lösung sein. Sie sehen Wale und Delfine als eigenständige und schutzwürdige Lebewesen an. Gleichzeitig gibt es großes Interesse, die Meeresbewohner als Teil einer "ozeanischen Lösung" bei der Klima- und Artenkrise zu unterstützen. Sie sehen dies als einen Bereich, in dem "monetärer Wert auf echte Werte" trifft.

Angesichts des Ausmaßes des Massensterbens und des Zusammenbruchs des Klimas fällt es vielen von uns schwer, kein schleichendes Gefühl der Verzweiflung zu verspüren. Aber es gibt Hoffnung – wenn wir alle lernen, zusammen und mit der Natur zu arbeiten, nicht gegen sie."

[shariff]

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Wir setzen uns weltweit in verschiedenen Projekten für Wale und Delfine ein.

Über Astrid Fuchs

Astrid Fuchs leitet bei WDC Deutschland den Bereich Policy und strategische Entwicklung. Daneben koordiniert sie die EU-Arbeit und betreut die Bereiche Walfang und Delfinarien.

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