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Keine Beweise zur Wirksamkeit von Delfintherapien

Delfin in Gefangenschaft (C) Rob Lott
Delfin in Gefangenschaft (C) Rob Lott

Noch immer werden psychisch und physisch erkrankte Menschen mit Einsatz von Delfinen behandelt – mit der Behauptung, dass die Zusammenarbeit mit den Tieren zur Linderung der Leiden beiträgt. Die Meeressäuger werden dabei oft unter grausamen Bedingungen, in Gefangenschaft gehalten. Ein neues Gutachten belegt erneut, dass delfingestützte Therapien (Dolphin Assisted Therapy, DAT) keine konkreten Genesungserfolge bringen.

WDC stellt die Delfintherapie als Behandlungsmethode seit langem in Frage. Neurowissenschaftlerin und tierische Verhaltenspsychologin Dr. Lori Morino bestätigt die Kritik nun mit ihren neuesten Untersuchungsergebnissen. Viele Einrichtungen bieten die DAT unter hohen Gebühren beispielsweise für Menschen mit Autismus und Depressionen an. Einige Anbieter*innen versprechen sogar die Heilung von Hautkrankheiten. Dr. Morinos Gutachten zeigt nun, dass die Methode keine heilenden Kräfte hat und es auch keine Anzeichen für einen langfristigen Nutzen für die Erkrankten gibt.

"Delfine, die für die DAT eingesetzt werden, sind als Wildtiere für solche Therapieformen völlig ungeeignet“, erklärt Astrid Fuchs, Kampagnenleiterin bei WDC. "Sie können sich dem Kontakt mit den Menschen nicht entziehen, wenn sie nicht interagieren wollen. Das führt häufig zu Stress und Angst bei den Tieren und kann für die Menschen, die mit den Delfinen zusammentreffen, gefährlich werden. Es wird lediglich mit den Hoffnungen kranker Menschen viel Geld verdient."

Frühere Studien sind zu dem Schluss gekommen, dass die Genesungserfolge eines DAT-Programms nicht höher sind als bei einer Tiertherapie mit einem Haushund. Darüber hinaus haben Untersuchungen gezeigt, dass einige Teilnehmer*innen aus Angst zögerten, sich mit den Delfinen ins Wasser zu begeben und mit ihnen zu interagieren. Viele berichteten außerdem, von der Begegnung mit dem Delfin enttäuscht zu sein.

Eine der Pioniere der DAT, Betsy Smith, prangert die Behandlungsmethode inzwischen öffentlich an und erklärt, dass es sich um ein zynisches und betrügerisches Angebot handelt, da ausschließlich die Betreiber*innen der Delfinarien und DAT-Programme profitieren. Einige zertifizierte Therapeut*innen verlangen exorbitante Gebühren für Behandlungen, die auch ohne Delfine durchgeführt werden könnten – teilweise ohne fundierte Kenntnisse über die Meeressäuger vorweisen zu können. Im Zentrum all dieser Therapieprogramme steht laut Betsy Smith die Ausbeutung von verletzlichen Menschen und verletzlichen Delfinen.

Auch in Deutschland werden noch immer Delfine in Gefangenschaft gehalten: Informieren Sie sich in unserem Hintergrundbericht.

[shariff]

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Über Bianca König

Bianca König leitet bei WDC Deutschland das Team Kommunikation. Sie ist zuständig für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, das Magazin WAL & MEER sowie den Jahresbericht und plant Kampagnen mit. Sie ist verantwortlich für die Kommunikationsplanung rund um Konferenzen und Konventionen für WDC international. Als Ehrenamtliche unterstützt sie regelmäßig die Forschungsarbeiten der Orca-Forschungsstation OrcaLab an der kanadischen Westküste, wo die Paten-Orcas von WDC beheimatet sind.

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