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WDC kritisiert unzureichende EU-Bestimmungen gegen Beifang

Schweinswal im Netz © Alexei Birkun Jr.
Schweinswal im Netz © Alexei Birkun Jr.

Auch in diesem Winter werden mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder Hunderte oder gar Tausende Delfine im Golf von Biskaya als Beifang in Fischernetzen sterben. WDC veröffentlichte nun einen Bericht, der ein ähnliches Schicksal für viele weitere Delfine und Schweinswale in europäischen Gewässern vorhersagt, wenn sich die EU-Vorschriften nicht endlich ändern.

Nur wenige Tage nachdem die Europäische Union die Frist für die Umsetzung von Notfallmaßnahmen verpasst hat, die verhindern sollten, dass bis Ende März 2021 Tausende Gewöhnliche Delfine als Beifang sterben, kritisiert WDC in einem Bericht in der Fachzeitschrift Marine Policy die aktuellen EU-Bestimmungen zum Schutz von Walen, Delfinen und Schweinswalen. Das Papier ("Implications of new technical measures regulation for cetacean bycatch in European waters") stellt heraus, dass die europäische Fischereipolitik den Tod von Meeressäugern in Netzen nur unzureichend reguliert sowie mangelhaft umsetzt und durchsetzt.

Insbesondere hebt der Bericht hervor, dass dringender Handlungsbedarf für die vielen europäischen Populationen des Schweinswals, aber auch des Großen Tümmlers sowie des Buckel- und Zwergwals besteht. Besonders schlimm steht es um die Schweinswal-Population in der zentralen Ostsee sowie die Gewöhnlichen Delfine im Golf von Biskaya und der Keltischen See.

"Eine konsequente Durchsetzung der bestehenden Gesetzgebung würde jedes Jahr viele Tausende Wale und Delfine retten – einige davon stehen kurz vor dem Aussterben", sagt die Hauptautorin des Berichts, Sarah Dolman von WDC. "Wenn die EU dafür sorgen würde, dass die Mitgliedsstaaten die EU-Beifanggesetze einhalten bzw. mit stringenten Maßnahmen umsetzen, gäbe es eine gute Chance, den Ostseeschweinswal vor dem Aussterben zu bewahren".

"Leider hat die EU-Regulation zum Beifang in sich schon einige Schwächen", so Fabian Ritter, Meeresschutzexperte bei WDC Deutschland und Co-Autor des Berichts. "Zusammen mit der fehlenden Bereitschaft der EU-Mitgliedsstaaten, die Fischerei effektiv zu kontrollieren, führt das zu einer Situation, mit der jedes Jahr Abertausende Delfine und Schweinswale unnötig ums Leben kommen. Und das, obwohl es sich gemäß des EU-Umweltrechts um streng geschützte Arten handelt. In unserem Bericht decken wir die Schwächen der derzeitigen Regulation auf und erhöhen so den Druck auf die EU und die Mitgliedsstaaten, nachzubessern und dem Problem endlich wirkungsvoll entgegenzutreten. Die Zeiten der Ausreden müssen jetzt vorbei sein."

Saisonale Fischereischließungen sowie alternative Fanggeräte können ein wirksames Mittel zur Reduzierung des Beifangs sein. Genau das fordert WDC auch in seiner neuen Kampagne "Stellnetze raus aus Schutzgebieten!".

[shariff]

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Über Fabian Ritter

Leiter Meeresschutz - Fabian Ritter ist Biologe und leitet bei WDC den Bereich Meeresschutz.

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