Ende für die Fischzucht bei den Discovery Islands

Eilmeldung aus Kanada: Das "Department of Fisheries and Oceans" (DFO) hat angekündigt, die Fischzucht von Atlantischem Lachs um die Discovery Islands zu beenden. Die Fischfarmen befinden sich mit offenen Netzen direkt im Meer und können dem wilden Pazifischen Lachs aus dem kanadischen Fraser River erheblichen Schaden zufügen, indem sie Seeläuse und andere schädliche Krankheitserreger auf junge Wildfische übertragen. Diese Pazifischen Lachse sind nicht nur eine wichtige Nahrungsquelle für die Northern und Southern Resident Orcas, sondern auch ein wesentlicher Bestandteil der Kultur der First Nations in British Columbia.
Die Discovery Islands liegen im traditionellen Gebiet der "Homalco", "Klahoose", "K'ómoks", "Kwaikah", "Tla'amin", "We Wai Kai" und "Wei Wai Kum" First Nations. Das Ende der Fischzucht ist ein bedeutender Sieg für den Wildlachs, die Orcas und das Ökosystem von British Columbia und wäre ohne die beharrlichen Forderungen der First Nations nicht möglich gewesen:
Die kanadische Regierung veröffentlichte 2012 in einem eigenen Bericht über den Rückgang des (Sockeye) Wildlachses die Empfehlung, die Aquakulturen bei den Discovery Islands bis zum 30. September 2020 zu entfernen. Da es jedoch keine Anzeichen dafür gab, dass die Regierung diese Frist einhalten würde, forderten Anfang dieses Jahres 101 First Nations aus British Columbia und weitere Unterstützer*innen das Ende der Fischfarmen. Auch WDC schloß sich an, verwies gemeinsam mit Projektpartnern an der US-amerikanischen Grenze auf die Auswirkungen der Aquakulturen für die Nahrungsgrundlage der Southern Resident Orcas und forderte die kanadische Regierung zum Handeln auf.
Der neue Beschluss verlangt, dass die 19 Lachsfarmen bei den Discovery Islands bis zum 22. Juni 2022 komplett verschwinden müssen. Die Fische, die derzeit in den Aquakulturen gehalten werden, beenden noch ihr reguläres Wachstum und werden anschließend abgefischt. Neue Fische können der Farm nicht mehr hinzugefügt werden.
Der Beschluss ist nicht nur ein großer Sieg für den Wildlachs und die vom Fisch abhängigen Orca-Populationen, sondern auch eine großartige Nachricht zum Ende des Jahres 2020!
Wie immer feiern wir die Erfolge – sind uns aber auch bewusst, dass es noch mehr zu tun gibt. Noch viele weitere Lachsfarmen mit offenen Netzen existieren in British Columbia und müssen geschlossen werden, damit sie den Wildlachs nicht länger gefährden. Der kanadische Premierminister Justin Trudeau hat sich bereits dazu verpflichtet, alle Fischfarmen abzuschaffen, die Atlantischen Lachs in den Gewässern von British Columbia züchten. Wir werden weiterhin mit unseren Partnern zusammenarbeiten und die First Nations unterstützen, um sicherzustellen, dass dies auch geschieht!
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