Retter versuchen Wale vor Militärübung zu schützen

Ein Rettungsteam und örtliche Freiwillige arbeiten mit Hochdruck daran, eine Gruppe Nördlicher Entenwale zum "Umzug" zu ermutigen. An diesem Wochenende sollen in einem Küstenabschnitt im Westen Schottlands Militärmanöver des Joint Warrior beginnen – genau dort, wo sich derzeit die Wale aufhalten.
Die Wale wurden in den letzten Wochen regelmäßig in kleinen Seen am Fluss Clyde gesichtet, jetzt gibt es Grund zur Sorge um ihr Wohlergehen.
Nördliche Entenwale halten sich üblicherweise in tieferen küstenfernen Gewässern auf, gelegentlich werden sie aber auch rund um die schottische Küste gesichtet. Unterwasserlärm ist leider eine zentrale Bedrohung in ihrem Leben: Der Lärm, der durch die U-Boot-Abwehrübungen in dem Gebiet erzeugt wird, könnte schwere – vielleicht sogar tödliche Folgen für die Wale haben.
Ein Team der Rettungsorganisation "British Divers Marine Life Rescue", die auf die Rettung von Walen spezialisiert ist, hat die Wale in den vergangenen Tagen beobachtet. Gemeinsam mit lokalen Freiwilligen, dem Verteidigungsministerium und den lokalen Bootsbesitzern versucht das Team nun eine Art "Schiffskette" zu formen, um die Wale sanft in tiefere Gewässer zu leiten. Dort können sich die Meeressäuger in sicherere Gebiete zurückziehen.
Die Flottille begann am Donnerstagmorgen und erhielt durch Freiwillige auch Unterstützung vom Land aus.
WDC hofft, dass das Vorhaben zum Schutz der Tiere gelingt und bei der geplanten Joint Warrior-Übung keine Wale zu Schaden kommen. Ein ähnlicher Konflikt besteht auch für die Rundkopfdelfine in den Küstengewässern der Isle of Lewis im Nordwesten Schottlands , deren Lebensraum hoffentlich bald zu einem Meeresschutzgebiet ernannt wird.
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